Beiträge von void im Thema „Was ist die Erleuchtung?“

    Der Begriff "Erleuchtung" bezeichnet die mit einem Durchbruch einhergehende Erkenntis. Und da würde ich sagen, dass Bodhi (Erwachen) die Erkenntnis darüber bezeichnen, dass Nirvana ( das Verlöschen von Gier, Hass und Verblendung) erreicht wurde.


    Ich finde den Begriff "Erleuchtung" gefährlich, weil damit auch die Erketnnis von einem anderen Durchbruch bezeichnet werden kann. Und da kann man sich ja ganz viele solche Durchbrüche vorstellen:


    • Die Erketnnis, dass das Leben leidvoll ist, kann wie ein Durchbruch über einen kommen.
    • Dass man ein viel grösserer Idiot ist als man dachte und der eigene Charkter gar nicht mal so gut ist, kann als Offebarung über einen kommen.
    • Und wenn man meditiert, dann kann ja jeder Fortschritt auch als ein Durchbruch empfunden werden.
    • Und wenn sich in der Meditation Sammlung und Vertiefung einstellen, dann kann man sich auch schnell erfüllt und erleuchtet fühlen und denken man hat ganz viel erreicht.


    Ich habe gehört dass es in esoterische Kreisen so Treffen gibt, wo sich dann die unterschiedlichen Erleuchteten treffen! Von denen höchtwahrschienlich jedem irgendwann einmal einen großen Durchbruch erlebt hat. Wobei das Licht das ihnen aufgegangen ist, viellicht von Bodhi so unterschidet wie ein Zündholz von einer Supernova.


    Von daher ist Erleuchtung ein ganz gefährlicher Begriff!

    Der Begriff „Erleuchtung“ stammt aus der antiken philosophischen Lichtmetaphorik. Den Ausgangspunkt seiner Entstehung bildeten Stellen in Platons Dialog Politeia und in dem Platon zugeschriebenen Siebten Brief. In der Politeia stellt Platon fest, es sei zuerst herauszufinden, worin die Gerechtigkeit im Staat besteht, und das Ergebnis dieser Untersuchung sei dann auf die Individuen zu übertragen. Man solle die staatliche und die individuelle Gerechtigkeitsbestimmung vergleichend betrachten und wie zwei Feuerhölzer gegeneinander reiben, dann werde man vielleicht die Gerechtigkeit wie einen Funken herausblitzen lassen, das heißt zur plötzlichen Erkenntnis ihres allgemeinen Wesens gelangen

    An diese Stellen und an die Lichtmetaphorik von Platons Sonnengleichnis und Höhlengleichnis knüpft die neuplatonische Metaphysik des Lichts an. Im 3. Jahrhundert entwickelte Plotin, der Begründer des Neuplatonismus, eine Lehre von der Schau des Lichts des Einen. Dabei tritt eine Erleuchtung des schauenden Philosophen im Sinne des noch heute gängigen religiösen Erleuchtungsbegriffs ein.


    Der neuplatonische Begriff eklampsis oder ellampsis („Hervorleuchten“) wurde von den antiken Kirchenvätern aufgegriffen. Vor allem der sehr einflussreiche spätantike Kirchenvater Augustinus († 430) schuf aus dem neuplatonischen Gedankengut eine christliche Theorie der „Illumination“ (Erleuchtung). Für ihn ergibt sich die Erleuchtung aus der Präsenz des göttlichen Lichts in der Seele.

    Das heißt "Erleuchung" ist prinzipiell eine Metapher für eine Erkenntnis. Etwas, wo einem schlagartig alles klar wird und einem ein Licht aufgeht. Auf einmal weiss Plato, wie man Gerechtigkeit im Staat schafft. So wie bei Wikie, wo jedesmal so Sternchen kommen, wenn man eine Idee hat.


    Und weil der Begriff der Erleuchung inder christlichen Mystik für alle Arten von Gotteserkenntnis etabliert war, hat man ihn on da aus benutzt, um damit das "buddhitische Erwachen" (bodhi) zu beschreiben. Aber passt der Begriff?