Wenn ich mir die bedingte Entstehung ansehe, dann bemerke ich keinen großen (besser: gar keinen) Unterschied zwischen einem Traum und dem Wachbewusstsein.
Liege ich da einer Illusion auf?
Oder gebündelt: Erschaffen Träume Karma?
Der zentrale Punkt ist laut Buddha der Wille (cetanā):
Den Willen, ihr Mönche, bezeichne ich als das Wirken, denn, nachdem man es gewollt hat, vollbringt man das Wirken in Werken, Worten und Gedanken.
Im Traum taucht der bewußte, rationale Wille ("Im Denken ist Wille, nicht im Traum.") nicht oder zumindest nur ganz selten auf. Aber es ist gar nicht so, dass Cetanā nur auf diesen rationalen Willen beschränkt:
What is cetanā? It is a mental activity that propels the mind forward. It has the function of making the mind settle on what is positive, negative, or indeterminate (Abhidharma-samuccaya)
An urge (sems-pa) causes the mental activity to face an object or to go in its direction. In general, it moves a mental continuum to cognitively take an object. A mental continuum (sems-rgyud, mind-stream) is an individual everlasting sequence of moments of mental activity (Alexander Berzin)
Cetana describes the process of mind [attention] moving towards and becoming involved with an object. In terms of support, there are six, such as cetana upon meeting of the eye [i.e. between object, sense faculty and consciousness], and so fort (Mipham Rinpoche)
Und nach meiner Sicht können solche basaler weniger reflektierten Ideen des Willens im Traum vorkommen. Man spricht ja nicht von ungefähr von "seine Träume relieseren" weil sich gerade in Träumen basale, unterbewusste Wunschvorstellungen zeigen. Sagen wir mal, jemand träumt von eienr herrlichen Gebirgslandschaft und wenn er aufwacht beschliesst er am Wochende eine Bergtour zu zu unternehmen. Dann würde man das was nach dem Aufwachen passiert als rationale Willensentschedung sehen, aber auch das was in der Nacht geschah (moving towards and becoming involved with an object.) fällt buddhitisch gesehen ebenfalls unterCetanā.
Viele würden dem deswegen widersprechen, , weil sie so eine Idee von "gerechtem Karma" haben in der man legitim das ernet was man gesät hat, und für diese Form der gerechten Belohnung/Bestrafung passt es, dass Karma nur entseht wenn man sich bewußt und denkend entschieden hat. Während Karma das aus blindem Willen entsteht, wenn jemand traumumnachtet oder bendebelt irgendwas gesät hat, unserem Gefühl von Gerechtigkeit widerpricht.
.