Beiträge von Amdap im Thema „Meditation“

    Hallo Merlin Cromm,


    ich glaube nicht, dass Du ein langweiliges Gehirn hast. Mit Sicherheit geht es in Deinem Gehirn spannender zu als in einem PC.


    Sollte aber, aufgrund Deines Gehirnzustands, in Dir ein gelangweiltes Gefühl aufgekommen sein, dazu gibt es von Hirnforschern eine interessante Antwort (auch als meine Antwort an Aravind):

    Ist dem Gehirn langweilig, so fängt es an, sich mantraartig in bestimmten Aktivitäten zu wiederholen. Ein Beispiel dafür ist, dass einem ein Ohrwurm, ein Lied vor allem, immerzu im Kopf herumgeht. Es ist furchtbar schwer, es wieder loszuwerden.


    Wie schafft man es, sich davon wieder zu befreien?

    Die Hirnforscher raten, basierend darauf, dass dem Gehirn langweilig ist: sich eine schwierige und sehr anspruchsvolle Aufgabe vorzunehmen. Zu versuchen, sie zu lösen. Das kann zum Beispiel ein anspruchsvolles Kreuzworträtsel sein, oder Sudoku.

    Im Tibetischen Buddhismus haben wir andere Techniken, wir visualisieren z. B. Farben an bestimmten Körperstellen. Die fortgeschrittenen Methoden beinhalten dann "Gottheiten" in bestimmten Farben und an den Körperstellen, mit denen man zunächst interagiert und dann verschmilzt. Ich habe die Gottheiten in Anführungsstriche gesetzt, weil es sich tatsächlich um personifizierte Bewusstseinsqualitäten handelt, keinesfalls um fiktive Götter, die etwa anzubeten seien (Solches hätte dann mit Buddhismus nichts zu tun).


    Es ist sehr interessant, dass der (tibetische) Buddhismus schon vor Jahrhunderten den Hirnforschern vorgegriffen und erkannt hat, dass es einen Weg gibt, dem Gehirn aus dem Tretmühlenmodus wirksam herauszuhelfen.


    Ich persönlich habe es nicht so mit Mantras, sondern visualisiere lieber still. Das hat einen Erfahrungshintergrund aus meinen jungen Jahren.

    Auch ist es so, dass es sich bei mir auf ganz natürliche Weise weiterentwickelt hat, bzw. dass meine Visualisationen sich nicht mehr an die strengen Vorgaben halten, sondern individueller geworden sind.


    Das sollte erstmal reichen, sonst verwirre ich Dich vielleicht zu sehr, denn Du hast ja erst sehr wenige Meditationsversuche vorgenommen.


    Magst Du noch berichten, wie alt Du bist und wie Du auf die Idee zum Meditieren gekommen bist?

    Hat Dich jemand dazu angeregt, oder ein Buch vielleicht, oder bist Du beim Googeln auf eine interessante Seite gestoßen?


    Viele Grüße, Amdap