Beiträge von Helmut im Thema „Karma: Verursache ungleich Ausführende - was dann?“

    In AN 4:232 heißt es:


    "Es gibt dunkles Kamma mit dunklen Resultaten; es gibt helles Kamma mit hellen Resultaten; es gibt teils dunkles, teils helles Kamma mit teils dunklen, teils hellen Resultaten; es gibt weder dunkles noch helles Kamma mit weder dunklen noch hellen Resultaten, welches zur Zerstörung von Kamma führt."(1)


    Hier beschreibt Buddha also Karma als einen Ursache-Wirkungs-Prozess. Dieser Prozess ist definitiv und in dem Sinne gleicht er einem Naturgesetz; beschreibt er einen Prozess, der auch in der westlichen Psychologie bestens bekannt ist. Deshalb wird Karma auch auch mit: Gesetz von Handlung und Wirkung übersetzt.


    Karma verstehe ich nicht als ein ethisches System, aber meines Erachtens bildet das gute Verständnis von Handlungen und ihren Wirkungen eine wesentliche Grundlage für die buddhistische Ethik, weil man sich mittels Karma den Zusammenhang von heilsamen Handlungen und der Erfahrung von Glück sowie von unheilsamen Handlungen und der Erfahrung von Leid deutlich machen kann. Dann kann man entsprechend sein Handeln ausrichten.


    Gruß Helmut


    1 zitiert nach Bhikkhu Bodhi, In den Worten des Buddha, Stammbach 2011, S.145

    DEIN Fleischgenuß sorgt dann aber dafür, dass der Metzger schlechtes Karma macht, da er ja weiterhin dir die Drecksarbeit abnehmen muss.


    Der einzige nicht unheilsame Fleischgenuß den ich mir vorstellen kann, ist der Verzehr von Resten, sprich: Das Tier muss bereits getötet worden sein, ohne dass meine Nachfrage einen Einfluss darauf hatte.

    Diese Argumentation ist unlogisch, denn wenn du in den Supermarkt gehst und Fleisch kaufst, hast du niemanden einen Auftrag gegeben, für dich ein Tier zu töten. Das Tier, dessen Fleisch du im Supermarkt kaufst, ist ja nicht aufgrund deiner Nachtrage, deines Auftrages getötet worden, sondern weil der Metzger hofft, dass ihm das Fleisch eines getöteten Tieres abgekauft wird. Also muss auch für diesen Fall das zu treffen, was du für den Verzehr von Resten gesagt hast.


    Mir scheint, dieses Thema ist doch komplexer als wir annehmen.


    Gruß Helmut