In AN 4:232 heißt es:
"Es gibt dunkles Kamma mit dunklen Resultaten; es gibt helles Kamma mit hellen Resultaten; es gibt teils dunkles, teils helles Kamma mit teils dunklen, teils hellen Resultaten; es gibt weder dunkles noch helles Kamma mit weder dunklen noch hellen Resultaten, welches zur Zerstörung von Kamma führt."(1)
Hier beschreibt Buddha also Karma als einen Ursache-Wirkungs-Prozess. Dieser Prozess ist definitiv und in dem Sinne gleicht er einem Naturgesetz; beschreibt er einen Prozess, der auch in der westlichen Psychologie bestens bekannt ist. Deshalb wird Karma auch auch mit: Gesetz von Handlung und Wirkung übersetzt.
Karma verstehe ich nicht als ein ethisches System, aber meines Erachtens bildet das gute Verständnis von Handlungen und ihren Wirkungen eine wesentliche Grundlage für die buddhistische Ethik, weil man sich mittels Karma den Zusammenhang von heilsamen Handlungen und der Erfahrung von Glück sowie von unheilsamen Handlungen und der Erfahrung von Leid deutlich machen kann. Dann kann man entsprechend sein Handeln ausrichten.
Gruß Helmut
1 zitiert nach Bhikkhu Bodhi, In den Worten des Buddha, Stammbach 2011, S.145