Beiträge von Fragender im Thema „Nirvana-Erfahrung“

    Zitat

    Diese spekulativen Ansichten sind vom Erhabenen nicht verkündet worden, sind von ihm verworfen und abgelehnt worden, nämlich:

    ...

    'ein Tathāgata existiert nach dem Tode' und 'ein Tathāgata existiert nach dem Tode nicht' und 'sowohl existiert ein Tathāgata nach dem Tode, als auch existiert er nicht' und' weder existiert ein Tathāgata nach dem Tode, noch existiert er nicht.'


    M 63, 2
    Majjhima Nikāya 63

    CLK93:

    Auch wenn sich der Buddha gegen die Vernichtungslehre ausgesprochen hat, so hat er damit wohl nur das Nibbana gemeint.

    Nein, er sprach in den fraglichen Stellen klar von einem nachtodlichen Zustand.


    CLK93:

    Über das Pari-Nibbāna kann er ja keine Informationen gegeben haben, weil er nicht gestorben und dann wieder zurückgekehrt ist.

    Trotzdem erlebt ein Erwachter das Nibbāna schon zu Lebzeiten und kann daher auch etwas darüber aussagen, wie es nach dem Tod sein wird.


    CLK93:

    Deshalb denke ich schon, dass das Pari-Nibbāna ein absolutes Nichts ist, so wie der Nihilismus es beschreibt.

    Das magst Du denken, aber dies ist ein Irrtum.

    Ja, irgendetwas bleibt im Nibbāna.


    Die gegenteilige Behauptung wäre die Annihilationslehre bzw. Vernichtungslehre, gegen die Buddha sich gewandt hat. Eine solche Lehre entspräche auch dem Nihilismus und ist völlig zu verwerfen.


    Was bleibt, ist aber nichts Bedingtes und daher auch nicht unsere Persönlichkeit, die sich nämlich aus bedingten Elementen zusammensetzt. Wer behauptet, etwas Bedingtes könne ins Nibbāna Eingang finden, der verfällt in das gegenteilige Extrem des Eternalismus, der Ewigkeitslehre, die Buddha ebenfalls abgelehnt hat.


    Was ist aber nun dieses bleibende Element? Der Erwachte hat sich dazu nicht geäußert, wohl deshalb, weil jede Aussage Mißverständnisse und Fehlinterpretationen begünstigt hätte.