Aravind Magst du sagen, warum Punkt 19 nichts mit Nibbana zu tun hat? Und warum ist Punkt 2 unlogisch, es geht doch darum, dass alle Wahrnehmungen komplett zum erlöschen kommen?
Aber gerne!
"19. Buddha lehrte nicht die Nicht-Existenz". Ich halte das für ein ganz neues Fass, das Du da aufmachst. Was denkst Du denn konkret, was diese Aussage mit Nirvana zu tun hat? Vielleicht ist das Statement auch einfach unvollständig.
und Punkt 2: "es geht doch darum, dass alle Wahrnehmungen komplett zum erlöschen kommen?" Nein, wo hast Du das gelesen? Selbstverständlich sieht, riecht, schmeckt, hört auch jemand, der Befreiung erlangt hat. (Oder mischt Du hier Nirvana und Parinirvana?).
Ich denke, Rudolfs Lehrer hat recht:
Mein Lehrer hat mal gesagt, dass Nirvana ist wie ein Bonbon mit einem ganz neuartigem Geschmack. Diesen Geschmack kann dir niemand in Worten erklären. Den lernst du erst kennen, wenn du ihn isst.
Jemand, der Nirvana nicht erreicht hat, kann Dir dazu nichts sagen. Und wer es erreicht hat, will und kann es nicht beschreiben.
Ich sags mal ganz offen, vielleicht magst Du mal drüber nachdenken: Was nützt Dir eine scheinbar genaue Definition für Deinen Weg, außer der Befriedigung Deiner Neugier und Deines (von mir unterstellten
) Perfektionismus?
Deine Antwort auf accinca
accinca Also so klingt es für mich, als wäre Nibbana der Prozess für die Ablösung vom Anhaften.
Wenn es kein Nichtwissen gibt, gibt es dann aber automatisch kein Wissen, oder? Also weder Nichtwissen, noch Wissen?
sieht für mich so aus, als hättest Du seine Definition nicht genau genug gelesen. Er redet nicht von einem Prozess, sondern vom Ergebnis.
Nibbana ist eine Negation, eine Bezeichnung für etwas das es dann nicht
mehr gibt, nämlich Nichtwissen und Anhaften, oder anders ausgedrückt,
die 10 Fesseln sind überwunden.
Und "Nicht-Wissen" ist hier kein umgangssprachliches Wort, sondern steht für das Konzept der Verblendung.
Ich bleibe bei meinem Tipp: Lerne lieber erst mal von unten nach oben, verrückter-narr und andere haben dazu ja Super-Tipps gegeben. Dann wirst Du auch sicherer in den Begriffen und Konzepten. Viele Worte haben im buddhistischen Kontext einfach eine bestimmte Bedeutung. Eine Interpretation auf Grund der umgangssprachlichen Verwendung führt zu nichts.
(Du brauchst auch gar nicht viel Geduld, schon in der dritten Edlen Wahrheit wirst Du über Nirvana stolpern.
Aber eben aus praktischer Sicht, gemäß accincas Beschreibung, nicht aus theoretischer).
Puh, das ist länger geworden, als ich dachte. Ich denke, ich habe alles gesagt, was von meiner Seite dazu zu sagen ist.
Liebe Grüße,
Aravind.