Ich habe in meiner Praxis ein wahnsinniges Hindernis: da ich Traumata gestört bin, leide ich unter derealisation und depersonilisation. Das heißt quasi, das ich mich durchgehend wie in einem Traum fühle. Ich habe das Gefühl komplett von meinem Körper losgelöst zu sein, und als wäre ich durchgehend auf "Autopilot" geschaltet, und merke oft erst nach einigen Stunden einer tätigkeit dass ich mich grade in der Realität befinde, nur um dann wieder zurück in diese Derealisation zu fallen. Das macht es mir natürlich wahnsinnig schwer geerdet zu sein und ich wollte fragen, welche Tricks ihr so habt, um euch im Alltag zu erden und achtsam zu sein. Ich habe zum Beispiel von dem trick gehört, nach drei Dingen zu suchen, die sich unabhängig von einander bewegen. Habt ihr weitere?
Hallo und herzlich Willkommen Ravyn,
besteht dieser Zustand schon sehr lange? Und wurde er durch ein bestimmtes Erlebnis ausgelöst?
Ich frage deshalb, weil ich diesen Zustand auch mal eine gewisse Zeit - sogar mehrmals (z.B. nach einer tiefen schockartigen Erfahrung mitten im Leben) - erlebte. Es war nach einer spirituellen Erfahrung und auch nach meinen ersten Niederwerfungen, die mich rauskatapultierten. Ich fand diesen Zustand zunächst schön, aber irgendwann litt ich darunter. Ich befolgte den Rat eines Lehrers und meditierte überhaupt nicht mehr, auch keine Mantras u.dergl., sondern aß Currywurst und Frikadellen, schwere Lebensmittel eben, konzentrierte mich nicht zu lange auf eine Arbeit, denn da kam es wieder, sondern fuhr in der Stadt mit dem Rad umher oder ging shoppen. Es hat geholfen. Aber dann war ich auch wiederum traurig, dass der Zustand vorbei war. Denn in der Realität knallte ich hart auf. Zuvor war es wie in Watte, unter einer Glocke oder im Mutterleib ...
Was für Dich gut ist, weiß ich natürlich nicht. Deshalb bringe ich auch nur ein Beispiel.
Alles Gute für Dich
Monika