Beiträge von Dae Kyong im Thema „Der Bodhisattva des großen Mitgefühls und des Helfens“

    Wovon redest du eigentlich?

    Ich kenn sowas gar nicht. Aber ist irgendwie dein Thema seit gefühlt 3 Jahren.

    Lieber Bosal Aka Onyx 9!

    Ein Mitfühlender distanziert sich nicht von Sati-Zen. Eines schönen Tages kennt einer Deine Setzung von Satzzeichen nicht und weigert sich deshalb Dir ein Ohr zu schenken.

    Ein Beispiel, an das ich immer wieder denken muß, wenn ich solche Kaltherzigkeiten lese: In einem Späti am Bahnhof Schönhauser Allee war eine alte Frau. Sie hatte sich wohl aus der Senoirenresidenz verdrückt und irrte durch die Stadt. Sie hatte sich eingemacht und stand nun in jenem Späti. Als sie die Kassiererin etwas fragte, bekam sie Auskunft und im Anschluß rünfte die junge Frau die Nase. In diesem Augenblick schoß es mir in den Kopf: "Liebes Fräulein, genau Du stehst eines Tages mit voller Hose im Spätverkauf und man zieht wegen Dir ein Gesicht."

    Vielleicht ist Deine Übung Mitgefühl.

    Auf bald.

    Dae Kyong

    Lieber Bosal Helmut!


    "Helfersyndrom" als Schimpfwort? Das können wir hier nicht klären. Das muß man im Einzelfall entscheiden. Sicher gibt es Personen, die Hilfe für die Neubürger seit 2015 ablehnen. Das war bei ihnen aber auch 1989 schon so und als die Spätaussiedler kamen, gab es die gleichen Schimpftiraden.

    Es werden Prügelknaben benötigt. Der Wandel geht manchem zu schnell. Eine bunte Community wie in London und Paris so gar nicht ihr Ziel. Damit muß mam leben. Das ist so alt wie der Mensch.


    Auf bald.

    Dae Kyong

    Ich glaube, wenn jemand ein Helfersyndrom unterstellt, dann meistens, weil unterstellt wird, dass man hilft, um sich selbst dabei gut zu fühlen, weil man ja einem höheren Ideal folgt, das aussagt, dass man was Besseres ist, wenn man hilft.

    Lieber Bosal Niemand!

    Es gibt von allem ein Zuviel. Helfersyndrom meint ein Zuviel. Vielleicht sogar das zwanghafte Helfen.

    Ein Bodhisattva legt dem anderen keine Verpflichtungen auf.

    Auf bald.

    Dae Kyong

    Liebe Bosalin Leonie!


    Die Kannon ist in jedem von uns. Wenn wir fürsorglich sind, erkennt man sie ganz einfach. Manchmal reicht man dem Tischnachbarn den Kuchenteller, ohne daß er gefragt hätte, und bietet ihm ein Stück an. Manchmal greift man an einem Rollstuhl zu und hilft beim Aussteigen aus der Regionalbahn. Manchmal organisiert man seinen Liebsten ein Kasten Wasser, da es drückend heiß ist. So ist die/der Kannon eben.

    Die Leerheit, immer wieder die Leerheit. Als gäbe es nichts anderes auf Erden... Leerheit ist Fülle und Fülle ist Leerheit. So heißt es im Herzsutra. Das ist mir Worten nicht zu erklären. Wenn jemand die Leerheit erfährt, bemerkt er diese unbeschreibliche Fülle auf diesem Planeten.

    Ein bißchen wie wir Deutschen. Uns drücken Probleme, die im Rest der Welt nicht fassbar sind. "Weltschmerz" wird mit dem deutschen Wort im Ausland wiedergegeben. "German Angst" ist ein geflügeltes Wort überall. Und in der Hauptstadt wird geschimpft, gejammert und gepoltert, wenn irgendetwas mal nicht wie gewünscht verläuft.

    Lehn Dich zurück und genieße das Leben. Laß sie den Zeigefinger schwingen. Du mußt gar nichts. Essen, Trinken und Schlafen. Darüber hinaus gibt es nichts zu tun. Außer es bereitet Dir Freude.


    Auf bald.

    Dae Kyong