Beiträge von Fǎ Fá im Thema „Grund für kein dauerhaftes Bewusstsein?“

    Was mir öfter auffällt ist der "Fluss" des Bewusstseins - ununterbrochen wechseln die Wahrnehmungen der Sinne und des Geistes, wer weiß wieviel millionen mal am Tag, in einer Stunde. Der Versuch das alles bloß zu beobachten führt zu einem relativen Ruhepunkt, wobei sich sich dann die Frage ergibt ob der dauerhaft ist. Aber wäre er dauerhaft, müsste er auch ohne Wahrnehmung existieren, das mysteriöse "wahre Selbst". Das wäre aber wiederum nicht erkennbar, wenn nichts da wäre, also ist es müßig sich darüber Gedanken zu machen.


    Eigentlich kann er auch gar nicht Dauerhaft sein.

    Der Ruhepunkt ist Bewusstsein auf Bewusstsein angewandt. Wenn das Bewusstsein in einem Moment den Fokus auf das Bewusstsein legt, dann erkennt es sich selbst. Das ist, was wir Selbst-Bewusstsein nennen. Die Idee, dass jenseits von Bewusstsein ein Selbst wäre, ist ja eine deutliche Fehlinterpretation, denn "Selbst" beschreibt nur den Moment des sich selbst Erkennens. Wenn ich aber Bewusstsein bin ohne Selbst, dann kann nicht "ich selbst" reinkarnieren.

    Das war für mich mit der Zeit das größte Problem an den hinduistischen Reinkarnationslehren. Wenn ich weiß, dass Atman im Grunde Brahman ist, weil eben ein unabhängiges Selbst nicht dauerhaft existiert, dann kann Atman aber auch nicht reinkarnieren, weil es ja kein unabhängiges Selbst gibst, was reinkarnieren könne.