Beiträge von Monikadie4. im Thema „Zweifel?“

    Das heißt, du nutzt das profunde Wissen der Kenner, die zu Fragestellungen die passenden Sutten bereitstellen?

    Ja, das war sehr hilfreich - und ist es immer noch, aber heute kann ich selbst im Palikanon nach etwas suchen oder mich informieren. Studieren tue ich ihn nicht, denn eigentlich bedarf es nur der Vier Edlen Wahrheiten und des Achtfachen Pfades, um zu begreifen, worum es geht. Danach folgt das Sitzen und darüber reflektieren. Und dann die Umsetzung.


    Alles andere sind zusätzliche, erklärende Reden des Buddha. Sie sind u.U. aufhellend, können aber auch verwirren. Ich halte mich deshalb an den Achtfachen Pfad. Den hat der Buddha seinen Schülern übergeben, er hat nicht gesagt, hört in den nächsten 40 Jahren alle meine Reden an.

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    Ich komme mit den oft ungewohnten Begriffen, Duktus usw. nicht gut zurecht. Wäre das die einzige Schrift des Buddhismus, würde das in mir große Selbstzweifel auslösen, weil ich von Beginn an, einen großen inneren Widerstand gegenüber dem Studium der Sutten verspürte.


    Wäre schön, wenn sich hier auch jemand zu Wort melden würde, dem es genauso geht oder ergangen ist. (bitte nur im Hinblick auf Zweifel/Selbstzweifel)

    Ich bin über viele Umwege - oder Durchgangsstraßen? - vorangegangen, hab aber nie aufgehört, weil es mich alles brennend interessierte. Ich spürte - ich roch - die Richtung und hatte deshalb auch nie Zweifel, lieber Fridolin, weil meine Erfahrungen dem Lesen vorausgingen, so dass ich immer Bestätigung fand.


    Aber ich hatte eine Abneigung gegen die Texte im Palikanon, da ging es mir wie Dir. Deshalb hatte ich nur eine gewisse Vorstellung von Buddha, z.B. durch Filme oder Interpreten.

    Erst in den letzten Jahren, und zwar Dank Buddhaland, habe ich einen Zugang gefunden. Damals habe ich mich als Buddhistin empfunden, heute würde ich mich so nicht bezeichnen, obwohl ich "nur" Buddha als rechten Lehrer betrachte. Ich bezeichne mich deshalb nicht als Buddhistin, weil ich noch an einigen weltlichen Genüssen anhafte, deren Aufgabe ich (noch) nicht einsehe. Ich sehe mich als Haushälterin mit buddhistischer Ausrichtung.


    Ich zweifle nicht an meiner Sicht, aber ich zweifel an einer Wiedergeburt im Himmel oder in der Hölle. Denn der Buddha sagte: Wir sollten alles prüfen. - Aber das können wir nicht prüfen.

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