Alles anzeigenDas ist korrekt, zumal der Inhalt des Johannes Evangeliums einem orthodoxen Juden doch sehr merkwürdig vorkommt.
Daher kann diese Aussage nicht korrekt sein:
Die Konzepte die im AT für Gott gelten, unterscheiden sich massiv von denen des Johannesevangeliums. Der eher "geistige Aspekt" fand höchstens Einzug in der kabbalistischen Lehre - dort aber auch ganz verschieden von Johannes, der ja einen inkarnierten Gottmenschen lehrt.
Der Punkt ist der das Mary Douglas wirklich jüdische Texte der Thora daraufhin untersucht, welche Eigenschaften Gottes genannt werden und dabei festgestellt, dass Gott immer geistiger gesehen wurde. Sie hat also weder christliche noch kabbalustische Texte außerhalb der Thora untersucht.
Für mich ( nicht für sie) ist der Brückenschlag zu so einem ganz und gar abstrakten Konzept wie dem Logos der Extrempunkte so einer Entwicklung. Aber vielleicht ist es falsch, etwas was für die jüdische Tradition gesagt wird, auf das Johannesevangelium anzuwenden.
Ja gut.
Das Problem ist für mich hier folgendes: Die Eigenschaften wie Wind, Hauch etc. oder auch die Wirkkräfte (Elohim) sind rein geistiger Natur. Auf diese geht die Kabbalah ein, nicht aber der orthodoxe Jude. Es ist quasi Esoterik. Und wer die Esoterik beachtet, die "geistige" Ansicht, wie Frau Douglas sagen würde, der landet dann eben in kabbalistischen Kreisen.
Der "Brückenschlag", wie du es ausdrückst, würde ich höchstens dort ansetzen, wo der Kabbalist sich mit dem Gnostiker trifft. Denn das Johannesevangelium ist ein Paradebeispiel für mystische Gedankengänge, im Gegensatz zu den anderen Evangelien.