Die indische ( also erstmal hinduistische) Idee eines Gurus geht über die Idee eines Lehrers hinaus. Als erster Guru eines Menschen werden die Eltern gesehen - die man als jemand sieht die einem alles gegeben haben was man ist - Leben, Körper, Erziehung. Und dafür ist man ihnen Dankbarkeit, Hingabe und Unterwerfung unter ihre Autorität schuldig.
Auch Leute die einem etwas beibringen wird der Begriff "Guru" verwendet, aber eben eingeschränkt als "Siksha Guru". Laut Yogawiki kann man unterschiedlichste Shiksha Gurus für unterschiedliche Fähigkeiten haben.
Aber davon abgegrenzt wird " der Guru" der eben nicht nur Lehrer ist sondern selbst auch Objekt der Hingabe und lebendige Manifestation der ganzen Übertragungslinie. Und diesem gebührt dann die gleiche Hingabe und Achtung wie den Eltern.
Ich glaube es ist dieser "Elterngleiche Guru" der zu vielen Misverständnissen und Problemen führt. Wobei natürlich so eine tiefe Beziehung wie zu den Eltern auch ganz viel Potential zum Positiven hat.