Beiträge von Daoist im Thema „Erfahrungen beim ersten Zen-Sesshin“

    Essen-technisch empfehle ich eigentlich eher nicht, zusätzlichen Kram oder Snacks mitzunehmen. Das weckt nur die eigenen Begierden und lenkt bei den Mahlzeiten ab. Zu essen, was serviert wird, alles was man sich auftut auch leer zu essen und auch mal Genügsamkeit zu üben, das gehört ebenso zur Praxis wie die Sutra-Rezitationen oder die Niederwerfungen.

    Ach ja, das Essen. Das fand ich recht problematisch. Aber nicht wegen nicht schmecken, sondern einerseits recht kompliziert und ritualisiert, und zweitens wurde für meinen Geschmack viel zu schnell gegessen.

    Ich hab eigentlich nur Wochenenden mitgesessen.

    Was mir gut getan hat, ist sich vorher mit Dehnungsübungen zu beschäftige,

    Ansonsten hatte ich ein paar mal Glück, und durfte öfter bei der Arbeit mit ner Sense Brennesseln mähen. Das lockert gut auf. In der Pause halfen mir meine Tai Chi Übungen.

    Letztlich half mir auch ein Spruch von Shengyen:

    Zitat

    Sei weich in deiner Übung. Denk dir den Weg als einen feinen, silbernen Strom, keinen tosenden Wasserfall. Folge dem Strom, habe Zuversicht in seinen Lauf. Er wird seine eigene Bahn gehen, mäandert hier, rieselt dort. Er findet die Rinnen, die Spalten,die Einschnitte. Folge ihm bloß. LAss ihn nie aus dem Blick. Er wird dich ergreifen.


    Und es wurde mit den Jahren leichter.