Nach all den Jahren auf dem Kissen gehe ich jetzt so einfach ohne Begründung dazu über nur noch auf dem Zabuton zu sitzen. Hat meine Haltung im normalen Leben verbessert. Dazu bestand kein erdachter Grund. Das war einfach da. Heute weiß ich das ich auch kein Kissen brauch. Fällt mir zum Thema Riten und Rituale ein.
Beiträge von Noreply im Thema „Erfahrungen beim ersten Zen-Sesshin“
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Zum Thema Schmerzen "aushalten" kann ich auch was zusteuern. Das ist eigentlich mein Leben. Da ich immer irgendwelche Schmerzen gehabt habe, aber auch wusste das sie keine organische oder durch Handlungen erzeugten waren, musste ich lernen dieses "Luftpolster " zu schaffen. Bei Fibromyalgie ist das tatsächlich so das wenn ich in die Schmerzen gehe werden sie unignorierbar. Dann muss ich Medis nehmen. Ist mir nie aufgefallen das ich das auch beim Zazen mache. Aber wenn ich da Schmerzen bekomme die aufgrund falscher Sitzweise entstehen breche ich das stille sitzen ab und änder die Haltung. Bin ich beim Sitzen in den Schmerz gegangen kann ich mir helfen indem ich den wieder loslasse, Die Übung des Zazen oder ich brech das sitzen ab geh ein bisschen rum und versuch es noch einmal. Geht es nicht brech ich ganz ab und nehm die Runde wieder auf wenn mein Ich sich wieder von der Verhaftung an den Schmerz gelöst hat. Weil ich bei der Krankheit manchmal auch nur durch gehen schmerzfrei werde hab ich wohl auch das "Sitzen" im Gehen gelernt. Nachts aufwachen ist mir auch egal geworden, aufstehen ein bisschen PC, TV, eine Rauchen wieder müde werden weiter schlafen. Ist niemals so anstrengend wie sich darüber aufzuregen das man aufgewacht ist, warum auch immer.
Erkenntnis: Ich kann nicht Zazen weil ich es gelernt hab, Zazen war immer, auch ohne das ich das wusste das es Zazen heißt, meine natürliche Rettung vor Schäden durch gutgemeinte ärztliche Behandlung. Ich gebe mich ganz der Führsorge durch Ärzte hin wenn ich weiß das es jetzt Not-Wendig ist. Aber wenn ich wegen jedem Schmerz zu ihnen gegangen wäre hätte es Behandlungen gegeben die vom Arzt gut gemeint ist, aber nur meinem Egoismus ein Leidender zu sein dient.