Beiträge von PhenDe im Thema „Den Emotionen Ausdruck verleihen“

    Die Analogie mit dem Dampfkessel ist sehr interessant. Das könnte einmal dadurch erfolgen, das man den Druck geistig von sich selbst nimmt oder aber die äußeren Umstände verändert.

    Gutenmorgen, wir fixieren uns hier auf die Emotionen von Hass und Wut. Es geht aber eigentlich um die ganze Palette.


    Ich verstehe natürlich, das Gewalt mit Schmerz verbunden ist. Auch ist eine entspannte Lebenshaltung sicherlich angenehmer. Aber, ein Ausraster ab und zu, etwas Hochmut ab und zu, ein dummer Scherz ab und zu? Es ist doch nur das Gewissen, das uns nachher plagt. Oder aber wir sind nicht "Regelkonform".


    Wenn ich diese Emotionen, die damit verbunden sind, ständig negiere, negiere ich im Prinzip mein Sein. Darum geht es ja heutzutage, um den perfekten Menschen. Den es gewiss nicht gibt.

    Nochmals danke für eure Antworten.

    Nochmals danke an alle für die Antworten.


    void , deine Aussage ist nachvollziehbar. Der, der dem anderen sagt, das er ein Idiot ist, ist in der Modernen Gesellschaft der schwächere. Hingegen der, der immer Souverän ist, nie Schwäche zeigt, die Führungskraft.


    Es ist ja nicht so, das die Führungskraft keine Schwächen hat. Es brodelt innerlich, nur nach außen zeigt man es nicht. Was möchtest du mit dem professionellen, souveränen Auftreten erreichen?


    Das Leben hat Emotionen.

    Ich danke allen für ihre Antworten.


    void , so hatte ich das nicht gemeint. Eine Abwesenheit von Emotion kann, oder ein hoher Gleichmut sein, eine hohe Gleichgültigkeit oder eine hohe Kontrolle der eigenen Person. Oder aber eine generelle Abwesenheit von Emotionen. Dieser Mensch ist einfach ausgeglichener.

    Auf der anderen Seite kann ein emotionaler Mensch eben nicht mit Präsenz punkten. Zwar hat er ein hohes Maß an Energie, diese ist aber oft unkontrolliert und äußert sich durch ein Leben in einer Achterbahn.


    Das buddhistische Training läuft ja auch darauf hinaus, das man die eigenen Emotionen kontrolliert und Gleichmut, Gelassenheit, Entspannung usw. trainiert.

    Platzt mir innerlich der Kragen, wird der ideale Buddhist nicht mit der Wimper zucken, lächeln und unter Umständen auch nicht reagieren. Ist so etwas wirklich erstrebenswert?


    Bei einem Erwachten dominieren vermutlich friedlicher Gleichmut und allgemeines Wohlwollen.

    Ich kann jetzt darauf nur indirekt antworten, da ich keinen Erwachten kenne. Wenn ich jetzt vom durchschnittlichen Mensch ausgehe, wäre das ein gelassener, ruhiger, entspannter Mensch. Ist das erstrebenswert?


    Grüße

    Hallo Sangha,

    im Buddhismus werden die Emotionen oft mit den verschiedenen Daseinsbereichen verglichen. Z.B. Wut und Hass als Hölle, Gier als Hungergeister. Tatsächlich fühlt es sich auch so an, dass wenn man von Wut und Hass zerfressen ist, das sich die Welt und alles drumherum als Hölle darstellt.


    Dabei kann man einen Wutausbruch haben, und, wenn man in Mediation geübt ist, diesen sofort wieder loslassen. Ist es nicht manchmal das Sein in diesem Moment, das wenn ich wütend bin das ich dies auch meinen Mitmenschen spüren lasse?

    Wenn ich Scherze, dann Scherze ich in diesem Moment? Wenn ich schreie, dann schreie ich in diesen Moment?


    Das Bild des ewig gleichmütigen oder sachlichen Menschen, des immer ruhigen Menschen, des nicht emotionalen Menschen, wie es manchmal im Buddhismus angestrebt wird, ist das nicht ein völliger Trugschluss?

    Ich negiere ja mein Menschsein, so wie es Noreply auch in seinen Posts ausdrückt.


    Grüße