Beiträge von Licentia im Thema „Selbstbefriedigung als Begierde“

    "Schau dir mal das Gesicht eines Köters an, der sich gerade gepaart hat. Mit seltsam leeren Augen blickt er verloren in die Gegend. Genauso ist es auch beim Menschen: Erst macht er sich selbst ganz verrückt, und am Ende ist gar nichts dabei."

    Gute Umschreibung. Erst sabbern und hecheln sie sich alle an, dann ist es schon vorbei. Sie rollen von einander weg und starren mit leeren Augen an die Decke.

    Ich habe mir das alles durch gelesen, sehr interessante Beiträge. Ich frag mich auch ob Selbstbefriedigung, nicht auch irgendwie Narzisstisch ist. Man legt die Hand an sich und fängt an sich selbst zu begrapschen und zu betatschen, und liebt den Geruch der eignen Haut, und gibt sich Phantasien hin und den Lusten des eigen Ich's und des Körpers. Die Steigerung wäre davon; man betrachtet sich dabei noch selbst im Spiegel.

    Es ist perfekt im Moment seines Ausdrucks, man kann es aber nicht festhalten, und wenn man ihm hinterher jagd, verpasst man den nächsten perfekten Augenblick.

    Ich habe einmal gelesen oder gesehen in einer Doku, dass es so Methoden gibt, ich glaub im Buddhismus und Hinduismus, um die Freiheit des Willens zu stärken, indem man zwar Sex hat oder sich selbst befriedigt, aber es nicht zum Höhepunkt kommen lässt. Kurz davor hört man einfach auf. Man geht einfach los, liest ein Buch, erzählt über Wetter oder isst eine Eiersalatsemmel. Das geht auch bei allem anderen, wo man so Gier verspürt, wenn sie aufkommt, kurz bevor man es zulässt, winkt man ab und tut was anderes, oder gar nichts.

    Jede Form von befleckten Glück ist Ablenkung

    Zu der Beschreibung "befleckten Glück" in Bezug zur Selbstbefriedigung, unterlasse ich es lieber darauf näher einzugehen. :oops:

    Aber Glück kann vieles sein, selbst Kohlrouladen essen, das Lieblingslied in Dauerschleife, oder das kämmen lassen vom eigen langen seidig-schwarzen Haar.
    Aber wenn man es zu oft macht und andauert um das Glück zu erhöhen oder zu halten, wird mit der Zeit unangenehm.

    Eigentlich tut man sich nur Selbstbefriedigen, wenn einen langweilig ist, und man weiß nicht was tun, das ist wie Alkohol trinken, Fernsehen, PC-Games, Essen, und andere Ablenkungen. Die Gier und diese Sucht nach der Gier entsteht nur, wenn man das zu Häufig tut und dann ist es aus der Gewohnheit heraus.
    Ich hoffe ich habe mich jetzt nicht zu weit aus dem Fenster gelehnt.

    :ani-upsidedown: