Beiträge von Tara4U im Thema „Gedanken über das Älterwerden“

    Nun denn...auch ich gehöre nicht mehr den knackfrischen Semestern an....wenn ich es mir recht überlege, habe ich das auch nie während meiner Jugendzeit getan.

    Es stimmt...auf dem Arbeitsmarkt ist man mit der grossen "5" wenig gefragt.

    Aber echt...haben wir den denn wirklich mit all unserer Lebenserfahrung nötig?

    Ich arbeite noch in Teilzeit, allerdings aufgrund der derzeitigen Lage bin ich in Kurzzeit. Wenn meine Firma nun Pleite macht....addio...Dann bleibt mir nur noch der Zugewinn uas meiner Selbstständigekit.

    Egal, welche Qualifikation, Zeugnisse und Erfolge oder Erfahrung man ab 50 hat...der Zug auf dem Arbeitsmarkt ist abgefahren.

    Eine Ex-Kollegin wurde nach 32 Jahren obwohl erfolgreich, untadelig in jeder Hinsicht einfach gekündigt. Okay, großzügige Abfindung usw.....aber-sie wurde durch jung-dynamisch-günstig eingetauscht.

    Wenn ich nützlich sein wollte für andere, würde ich mich erst einmal fragen: WARUM?

    Aus Selbstsucht nach Bestätigung?

    Weil ich mich nur über Arbeit definieren kann?

    Weil ich vor mir selbst flüchten möchte?

    Weil ich einer von jenen pseudo-Gutmenschen gelten möchte? Mit Selbstbeweihräucherung und erhobenem Zeigefinger? --brrrrrrrr

    Weil ich ein pedantischer Bauchnabelfusselzähler bin?

    Weil ich noch immer Einfluss auf andere Menschen haben möchte? Auf die eine oder andere "altruistische" Art und Weise?

    Habe ich etwa Angst, meinen Dämonen begegnen zu müssen? Jene, die mich in Anspannung, Traurigkeit oder Agression treiben, mit allen psychosomatischen Begleiterscheinungen?


    Haben wir in unserem gesetzten Alter nicht wenigstens gelernt uns selbst zu genügen?

    Wir können noch immer unser Wissen und unsere Erfahrung allgemein in der einen oder anderen Art einbringen. Wie? Nun, das kann jeder für sich selbst erkunden.


    Ich selbst hoffe jedenfalls niemals einen übereifrigen Sterbebegleiter an meiner Seite erdulden zu müssen, der seinen eigenen Erfahrungsschatz bereichern möchte und mir vehement seine iwas Idiologie/Religion aufdrängen möchte, während ich hilflos darniedrliege!

    In diesem Sinne

    mach ich mich nun auf eine Wanderung durch die westlichen Wälder, damit ich das, was mir guttut aufnehmen kann.

    Das habe ich schon mit 7 Jahren gemacht und werde es vermutlich bis in eine hohe 7 auch noch tun.


    Und wer kann schon sagen, dass meine 8 km durch den Forst heute nicht ebenso bereichernd und nützlich sein können, wie meine 30 km durch einen Dschungel jüngeren Tagen?

    Die abenteuerlichste Reise ist ja sowieso jene, die einem zu einem Selbst führt. Einmal erforscht, kann man dann wirklich nützlich sein, alles andere ist "Augenwischerei"....