Beiträge von mukti im Thema „Buddhismus und Schulmedizin“

    Es gibt gute Therapeuten, sogar solche die Buddhisten sind. Leider nur wenige und es gibt auch nur wenig und zeitlich begrenzten Zuschuss von der Krankenversicherung.

    mukti

    Wohlbefinden auf Knopfdruck ist ein gut gewähltes Beispiel. In unserer Gesellschaft muss alles schnell gehen, daher ist die Erwartung vieler Menschen, die zu einem Arzt gehen, dass sie eine Pille bekommen und alles ist schnell wieder gut.


    Würde jetzt ein Arzt (in der Phantasie) einem Patienten sagen, denken sie nach, was sie alles in ihrem Leben verändern könnten, dass es ihnen besser geht, dann wäre der Patient möglicherweise enttäuscht, weil hier würde einerseits echte Arbeit auf den Patienten warten und viel Zeitaufwand, Rückbesinnung auf sich selbst.

    Am Besten wäre wenn der Arzt sagen würde: 'erzählen sie von ihren Problemen, arbeiten wir gemeinsam an Lösungen. Es wird vielleicht etwas dauern bis wir Erfolg haben, aber kommen sie regelmäßig her und haben sie Geduld, das wird ihnen eine große Hilfe sein.'


    Bei Krankheiten die angeblich unheilbar sind kann man lernen gut damit umzugehen wenn man kompetent unterstützt und nicht mit ein paar Pillen alleinegelassen wird. Aber da wäre wohl am Gesundheitssystem was zu ändern, damit das finanzierbar ist.

    In unserer Gesellschaft hat man das "Wohlbefinden auf Knopfdruck" schätzen gelernt, alles soll möglichst schnell und einfach verfügbar sein. Aber der menschliche Geist ist so komplex, vielschichtig und tiefgründig, dass Medikamente bei psychischen Störungen oft zu keiner Heilung führen, sogar trotz vordergründiger Teilerfolge im Endeffekt unheilsam sein können. Nichts kann den zwischenmenschlichen Kontakt ganz ersetzen, kein Computer und kein Medikament. Es braucht Zeit, Geduld und gute Gemeinschaft, Hindernisse am Weg der Leidbefreiung zu beseitigen.