Beiträge von ARYA DHARMA im Thema „Der Buddha ist ins Netz gegangen“

    Im Bezug auf Frage 1.2. könnte man doch sagen, dass die Träger des Buddhismus-Booms so eine bestimmte Generation war. So die Hippies und Babyboomer die sich gegen Christentum und Mief stellten und da nach Alternativen suchten. Von daher macht es villeicht Sinn den Buddhismus-Boom als Teil der Geshichte all der anderen Alternativ-Bewegungen zu sehen?


    Das macht Sinn. Doch diese Phase ist abgeschlossen. Es geht nicht mehr um eine Befreiung vom Christentum, sondern die Menschen sind bereits befreit. Darum müssen sie sich keine "hippen" Alternativen aus dem Osten suchen. Die nihilistische Gesellschaft ist voll eingeschlagen, die Selbstmordraten der unter 25 jährigen schnellen in die Höhe. Dies, weil die Jungen heute in den Atheismus hineingeboren werden.


    Darum bin ich einer, der niemals das Christentum verfluchen würde (kritisieren schon, klar). Denn im Religionsunterricht etc. hatte man wenigstens grundlegende spirituelle Ideen beigebracht bekommen, die man später durch den Buddhismus z.B. "updatet". Dies fehlt heute, denn die sogenannte Ethik ist ja nur humanistisches BlaBla und bringt den Schülern so gut wie nichts, eben weil auch Struktur und Orientierung innerhalb dieses Bereiches fehlt.

    Es sieht fast so aus, als ob in den 90igern der Buddhismus hier in Europa einen Boom erlebt hat, und das er nun immer mehr abflaut.


    Kann man durchaus so sehen. Ich denke eher, dass der Buddhismus noch nie in Europa geboomt hat, sondern lediglich die Vorstellung, welche man vom Buddhismus hat, nämlich dass er (der Buddhismus) einem Ruhe, Gelassenheit und Lebensfreude schenken soll. In kommerziellen Bücherläden a la Thalia findet man entweder nur Dalai Lama Wohlfühlliteratur oder "Zen", aber nicht Dogen oder Rinzai, sondern meist esoterische Autoren oder postiv Denker, die einfach mal ein Buch über Zen raushauen, weil es so gut zur Selbstoptimierung passt. Klassiker der Zen Literatur sucht man vergeblich und muss sie schon bei Spezialversänden bestellen. Darum denke ich eben, dass der Buddhismus noch nie in Deutschland angekommen ist und das dies auch so bleiben wird.

    Als "spirituelles" Forum kann Buddhaland schon mal froh sein, dass es noch existiert heutzutage. So viele interessante Foren wurden die letzten Jahre geschlossen, gerade in diesem Bereich. Ein Forum scheint ein Auslaufmodell zu sein, was Schade ist. Alles ist vergänglich, nicht wahr?