Beiträge von Anandasa im Thema „Was ist jetzt eigentlich Spiritualität?“

    ich verstehe unter Spiritualität eine innere Verbundenheit von Herz zu Geist auf einer "höheren Ebene".


    (...)


    Ich stelle immer eine Verbindung her zu dieser Ebene, um mein Leben und das der anderen zu verstehen. Ich vertraue nicht auf meinen Verstand, aber beziehe ihn natürlich ein.

    Hallo Monika,


    danke für deinen Beitrag. Von dem was du geschrieben hast, kann ich das, was im Zitatkasten oben steht, gut einordnen, denke ich. Ich wende mich manchmal im Geiste an für mich wichtige Personen, die nicht mehr da sind (gestorben oder weggezogen). Auch wenn sie nicht mehr da sind, binde ich sie auf diese Weise trotzdem weiter in mein Leben ein. Auch weil der Verlust sonst auch einfach zu hart ist. Das ist wie du schreibst nicht rein verstandesmäßig. Ich bin im Kopf mit diesen Menschen immer noch verbunden und das hilft es mir die wertvollen Dinge, die von diesen Menschen ausgegangen sind, für mich weiter nutzen zu können und die guten Dinge in schwierigen Situationen oder Zeiten abrufen zu können.


    Aber ich habe manchmal das Gefühl, dass ich dabei doch aufpassen muss. Man kann schnell in eine Traumwelt geraten, wenn man dabei nicht genau beobachtet was im Kopf alles abläuft. Ich will damit sagen, dass man bei "selbstgebastelter Spiritualität" vorsichtig sein muss. Deswegen frage ich mich, wie man eine sinnvolle Spiritualität vernünftig aufbaut. Gibt es da im Buddhismus vielleicht Hilfen?

    Der Begriff Spiritualität begegnet einem im buddhistischen Umfeld immer wieder, aber ich habe nie verstanden was damit genau oder auch nur ungefähr zu verstehen ist. Bei manchen weltberühmten Musik-Stücken muss jeder Musiker, der was auf sich hält, seine eigene Interpretation von machen, dass man das Original fast nicht mehr heraushören kann. Beim Begriff Spiritualität scheint mir das manchmal auch ein bisschen so zu sein.


    Die einzige für mich einihermaßen brauchbare Erklärung habe ich auf hier auf Wikipedia gefunden:


    Auch Johann Wolfgang Goethes Drama Faust (1808) zeugt bereits von einer kirchenfernen Spiritualität: „Kein persönlicher Gott mehr, keine Konfession, keine Glaubensgemeinschaft, keine Kirche, keine damit verbundene sittliche Weltordnung – aber das Gefühl einer Allheit und Allverbundenheit, emotionale Übereinstimmung mit dem Weltganzen, das Absolute als Chiffre für die Liebe.“


    MIr kommt noch eine Episode in einem Youtube-Video mit dem Dalai Lama in den Sinn. Er erzählt dort von einem Kollegen, der von den Chinesen lange festgehalten worden ist und zum Dalai Lama sagte, er habe in der Gefangenschaft manchmal Angst gehabt sein Mitgefühl den Chinesen gegenüber zu verlieren. Der Dalai Lama sagte, dass dies für ihn ein großes spirituelles Erlebnis gewesen sei. Aber daraus kann ich nur sehr indirekt schließen was Spiritualität ist.


    Jetzt frage ich mal in die Runde, was im buddhistischen Verständnis unter Spiritualität zu verstehen ist.