Beiträge von Helmut im Thema „Natur des Menschen, menschliche Natur, Buddhanatur“

    Ich möchte auf das ursprüngliche Thema Natur des Menschen, menschliche Natur, Buddhanatur zurück kommen:


    Was die menschliche Natur ist ergibt sich ja nicht aus dem Begriff selbst, sondern durch Definition des Begriffes. Ich selber habe keine spezifische Definition, deshalb kann ich ihn nur beschreibend verdeutlichen.


    Mit menschlicher Natur würde ich die wesentlichen Merkmale des Menschseins zusammenfassen. Dazu zähle ich den Wunsch nach Glück und der Leidfreiheit, dass wir Menschen auch das Recht haben, uns Glück und Leidfreiheit zu wünschen und anzustreben. Hierzu zählt auch, dass wir abhängig existieren und deshalb nicht festgelegt sind, uns also wandeln, verändern, entwickeln können. Damit hängt auch unsere Buddhanatur zusammen wie ich sie in Beitrag 16 kurz beschrieben habe. Zu unserer menschlichen Natur zählt eben deshalb auch, dass wir die vier edlen Wahrheiten erkennen und verwirklichen können; zu einem Arhat oder gar einem Buddha werden können.

    In Bezug auf die Beiträge 18 - 20:


    Ein Kind kommt mit der Unwissenheit und den anderen Geistesgiften, deren Ursachen es in früheren Leben angesammelt hat, auf diese Welt. Es ist ja nicht so, dass wir ohne die Geistesgifte auf diese Welt kommen und sie dann erst in uns entstehen, weil wir es zum Beispiel als Kind nicht gelernt haben zu teilen.


    Seit anfangsloser Zeit haben wir durch unsere unheilsamen Handlungen immer wieder als karmisches Resultat dieser Handlungen die Geistesgifte in unserem Bewusstseinskontinuum angesammelt und diese Geistesgifte erleben wir nun in unserem jetzigen Leben. Wenn wir die Geistesgifte in diesem Leben nicht überwinden, werden wir sie mit in die nächste Existenz nehmen.


    Durch Teilen lernen allein werden wir die Geistesgifte in diesem Leben nicht überwinden, sondern nur durch die wahren Pfade, die der Buddha im Rahmen der vier edlen Wahrheiten gelehrt.

    Wenn man über die Buddhanatur spricht, muss erst einmal klargestellt werden, welche Mahayana-Philosophie die Grundlage der Argumentation ist. Die Mahayana-Schulen der Cittamatrin, der Svatrantika-Madhyamikas und der Prasangika-Madhyamikas definieren die Buddhanatur unterschiedlich.


    Die Prasangika-Madhyamikas definieren die Buddhanatur als die Leerheit des Geistes von wahrhafter Existenz. Weil der Geist leer von wahrhafter Existenz ist, ist er ein abhängiges Phänomen und deshalb wandelbar. Die Buddhanatur würde dann auch bedeuten, dass wir das Potenzial besitzen, unseren eigenen Geist mittels der wahren Pfade von den Geistesgiften zu befreien und somit haben wir aufgrund unserer Buddhanatur die Möglichkeit, die Buddhaschaft zu erlangen.