Beiträge von void im Thema „Fasten“

    Das germanische Wort Fasten kommt als christlicher Begriff vom althochdt. fastēn, das ursprünglich bedeutet „(an den Geboten der Enthaltsamkeit) festhalten“, wobei die gebotene Enthaltsamkeit als „Fest-Sein“[1] gedacht wurde. Vgl. auch gotisch fastan „(fest)halten, streng beobachten, bewachen“.

    Es bedeutet also an den Geboten die erlassen wurden besonders gewissenhaft festzuhalten.


    Besonders m Theravada gibt deswegen Upsosatha Tage, an denen man spezielle Regeln befolgt:

    Die Uposathas am jeweils letzten Tag der Monatshälfte, also am Neumond- bzw. Vollmond-Tag, sind bedeutsamer als die dazwischen liegenden. Denn an diesen Tagen halten die Bhikkhus zusätzlich die Patimokkha-Feier ab, d. h., sie rezitieren die 227 Trainings-Regeln, wie sie der Buddha festgelegt hat.


    Die Laien beachten an den Uposatha-Tagen nicht nur die üblichen Fünf Silas, sondern die Acht Tugendregeln: Nicht töten oder verletzen, nicht nehmen, was nicht gegeben wurde, keine falsche Rede (d. h. nicht lügen, verletzend reden oder leeres Geschwätz pflegen), keine sexuellen Handlungen, keine berauschenden Mittel zu sich nehmen, kein Essen nach Sonnenhöchststand, keine Vergnügungen (Musik/Theater etc.) oder körperliches Herausputzen (Schmuck, Schminke, Parfüm o. ä.) sowie nicht auf hohen oder breiten Betten schlafen bzw. nicht mehr schlafen als nötig. Dies dient dazu, sich im bewussten, liebevollen und achtsamen Umgang mit den Mitwegen wie auch im Loslassen von sinnlichen Dingen zu üben und sich an diesem Tag ganz auf Studium der buddhistischen Lehre und die Kontemplation zu konzentrieren und alle möglichen Ablenkungen weitgehend zu vermeiden. Wenn möglich, nutzen die Laien diese Tage, um ihr örtliches Kloster zu besuchen, dort Dhamma-Vorträgen der Mönche zuzuhören und mit Gleichgesinnten bis spät in die Nacht hinein zu meditieren.