Beiträge von Alephant im Thema „Religion und Gewalt“

    @Phoenix


    Schön, so reflektiertere Zeilen zu lesen. Mir gings im Kern nur um deine Aussage 'Religion und Gewalt ein gutes Team' (sinngemäss zitiert). Es gäbe da auch andere Dreamteams (für mein Befinden nicht hilfreich zugespitzt, aber auch himfreicher zugespitzt - zb 'Gier und Hass - das Dreamteam schlechthin') zu nennen.


    Auf der anderen Seite: lieber nen knackigen Obstsalat als so einen undefinierbaren Obstbrei 😉✌️

    Alephant


    na ja,man kann Wörter immer so lange hin und herderehen ,bis aus einer einfachen Warheit ein Dogma wird und umgekehrt.

    Besser ist es aber sich einfach mal mit der Rolle von Religon in der menschlichen Geschichte zu beschäftigen.

    Dann bekommt man einen Eindruck davon was wirklich ein Dogma ist.

    Werter Phoenix.


    Da wirst du sicher ein paar viel gehörte und auch angesehene Menschen finden, die es richtig finden, von Religionen so zu sprechen, wie andere Menschen von Äpfeln sprechen. Also in dem Sinn: das was man mit dem Sammelbegriff 'Religionen' behandelt, ist einander so ähnlich wie verschiedene Apfelsorten.


    Das wichtigste aber, was man mit Äpfeln macht, ist: die zu verspeisen. Für den Normalverbraucher ist aber die wichtigste Information beim Apfel: schmeckt der, oder schmeckt der nicht.


    Und da gibts manche Äpfel, die schmecken so schlecht, so vielleicht ganz und gar nicht nach Apfel, da kann man sich berechtigterweise die Frage stellen, warum andere das trotzdem als Apfel bezeichnen.


    Das bringt mich auf den Punkt. Man kann sich ja auch mal mit der Geschichte des Apfels beschäftigen und da feststellen: es liegt an dem Apfel, den Adam gegessen hat, weswegen die Menschen nicht im Paradis leben. Und da bekommt man dann mal einen Eindruck von dem, wie es eigentlich ist.


    Ist ne ganz einfache Wahrheit. Das mit dem Apfel und das mit Adam, der den gegessen hat, und das mit der Vertreibung aus dem Paradis.


    ...


    Im Ernst mal. Kommt jetzt die Gier und der Hass und die deswegen entstehenden Kriege wegen dem ständigen Denken des Menschens: 'das ist mein'? Oder kommt das wegen ein paar Lehren, in denen es (nehmen wir zum Beispiel Jesus) um Liebe und Mitgefühl und das Abstehen vom Töten und das Abstehen von Hass geht?


    Ich will mit diesen Zeilen kein sogenanntes Christentum und keinen Islam und keinen Hinduismus und keine einzige so genannte Naturreligion angreifen oder in Schutz nehmen. Für mich gibt es das alles nicht. Das sind nur Konzepte. Ich habe darüber gestaunt, dass du nicht unterscheiden willst. Dass du aus so verschiedenen vielen Lehren und den Anhängern dieser Lehren und deren Praxis einfach nur ein Wort machst: 'Religion', und dann behauptest, dieses eine (was in Wirklichkeit ja gar nicht so einheitlich ist) und dazu Gewalt (da gibt es auch so viele verschiedene Formen ...) ist 'von jeher ein eingespieltes Team'. Für mich ist das so offensichtlich eine blosse Fantasie, Phoenix ... Es ist deine Entscheidung, welche Fantasien du für wertvoll hälst, welche dir und anderen ein gutes Gefühl geben.


    Damit will ich nicht sagen, dass ich es nicht wertvoll finde, differenziert auf Gefahren hinzuweisen. Stark undifferenziert, also so vereinfachend wie du es mit diesem Satz schreibst, verurteilst du aber auch das Gute.


    Findest du nicht, dass das nur ein festerer Glaubenssatz von dir ist? Also, eine Art Dogma?


    Es gibt so viele (so klassifizierte) Religionen.


    Mit Buddha ist Gewalt (auch) dem zuzuordnen, dass der Mensch Besitz ergreift, also Dinge und Ideen und auch andere Menschen als 'mein' ansieht. Also: Nichtwissen ist die Ursache für Hass und Gewalt und nicht 'Religionen'!


    Du könntest ja gerade auch umgekehrt behaupten, dass es in den verschiedenen Religionen eigentlich (!) ja doch eher um sowas wie 'Frieden' und 'Güte' geht.


    Ist aus meiner Sicht auch eher ne leere Tüte äh ne Plattitüde, aber auf der Ebene könnte man dann Religionen, wenn man sich wirklich auf sowas einlassen will, doch besser mit buddhistischen Lehren (oder dieser einen Religion, wenn mans so haben will, nicht dass es das wirklich gäbe ...) vergleichen. Denn hier ist ja Gewaltverzicht ein starkes Kennzeichen.

    Religion und Gewalt waren schon von je her ein eingespieltes Team.


    Wenn für dich die verschiedenen Religionen insoweit alle dasselbe sind, so dass du sagen kannst, die alle und Gewalt waren schon von jeher ein ' Dreamteam', warum hälst du dich dann an die Religion Buddhismus? Gibts doch eh keinen Unterschied zu anderen Religionen, was so mit das wichtigste Thema angeht: Gewaltvermeidung <> Ausübung.


    Merkst du das wirklich nicht, wie extrem vereinfachend dieser Satz ist? Wieviel Information du damit unterschlägst?