Monikadie4.:Ich war auf einmal völlig frei und losgelöst und fühlte mich herrlich sorglos wie mit 11 Jahren, kurz vor der Pubertät, aber noch ohne ihre unangenehmen Auswirkungen. Diese Erinnerung war der Beginn meiner Schritte in die Freiheit - keine Erwartungshaltung, kein besonderes spirituelles Ereignis, kein ausfüllendes Hobby oder was auch immer, das ich mit Sinn bezeichnen würde.
Ja, die Jugendzeit ist sehr wichtig. Mit Berufsausbildung und Beruf beginnen die großen Fallen von Gier und Anhaftungen, vermute ich mal. Für jemand Unwissendes nicht zu erkennen und dann ist nach einiger Zeit ein Haufen Schutt da, denn man wieder wegschaffen muss. Die guten Erinnerungen aus der Jugendzeit helfen zu wissen, ewas unter dem Schutt wieder hervorkommen sollte ;-).
Igor7:Aslo, ich bin älter als du. Ich denke, Loslassen ist die einzige Lösung. Und die absolute Hingabe, so wie die vorbehaltlose Akzeptanz. Das Leben ist doch das Wunder, das Mysterium des Seins, eher wir sollten es erleben, als den Sinn dahinter zu suchen. Man beginnt nur dann , manchmal, das Leben wertzuschätzen, wenn man so verliert, was so als ob selbstverständlich wäre.
Na, da scheine ich ja auf der richtigen Spur zu sein :-). Ich bin mal auf dieses Zitat vom Dalai Lama gestoßen: "Meine Philosophie ist Freundlichkeit". Das ist ein kluger Satz, dachte ich damals. Ich will das versuchen mit der Freundlichkeit. Seitdem bin ich mind. 100 Mal wieder davon rausgefallen wegen Wut und Ärger. Aber Freundlichkeit ist ein allgemeines Prinzip, da kann mir der Ärger über einzelne Leute egal sein. Wie dumm von mir.
Ich werde mit der Freundlichkeit wieder neu anfangen. In meiner Anfangszeit mit dem Buddhismus habe ich immer meine Gedanken bewacht nach Gier, v.a. Anhaftungen, Wut und Ärger. Jetzt mache ich weiter, indem ich meine Gedanken bewache, ob sie auf Freundlichkeit beruhen und versuche weiter Freundlichkeit zu entwickeln.
Ich muss dabei noch viel besser aufpassen, um nicht wieder aus der Freundlichkeit rauszufallen. Es ist scheinbar viel schwieriger als auf Gier, Anhaftungen, Wut, Hass zu achten. Der Drang nach Geltung und Selbstwert versteckt sich ständig und überall, ist viel raffinierter, und schon ist man aus der Freundlichkeit wieder rausgefallen. Damit habe ich etwas zu tun für mein Leben, das Sinn macht :-). Es wird sicher etwas sinnvolles bei rauskommen und die Zeit wird gut genutzt sein. Bei allen anderen Dingen drehe ich mich ja eh nur im Kreis, meine mit neuen Anstrengungen was erreichen zu können und habe wieder nur Lebenszeit vergeudet.