Beiträge von void im Thema „Frauen im PK“

    achherjee ich bin raus, merk ich. Es geht bei mir schon los, dass ich fast lache, wenn ich vom 'aufgeklärten Westen' lese.

    Aufklärung sollte keine Himmelsrichtung haben.


    Auch zu Buddha Shakyamunis Zeiten gab es unterschiedliche Gesellschaftsformen. Die Adelsförderation in der er aufwuchs wurde von einer Versammlung (Santhagara) geführt, in der auch Shakymuni ab einem 20 Lebensjahr teilnahm (sein Vater war also wohl ein gewählter "Raja") . So eine Santhagara konnte ein raffinierte Sache sein:

    The minimum age to become member of Shakya Santhagara was twenty years. The assembly had strong sentiments against hereditary privileges and supported the principle of free election by the Gana to all-important posts, including that of Commander-in-chief known as Ganapati, Ganajyestha, Ganaraja, or Sanghamukhya which was the highest authority in state.

    In the assembly, there were different posts known as Vargya, Grihya and Pakshya who clashed from time to time for power. The term Dvandva was used to denote the rival parties and the term Vyutkramana to their rivalry. Transaction of the Assembly business strictly required a Quorum without which it was considered invalid. Panini refers to gana-titha as the person whose attendance completed the quorum in a Gana and to Sangha-titha as one who completed the quorum of the Sangha. The person who acted as a “whip” Whip (politics) to secure the “quorum” was known as “Ganapuraka”. The seat regulator whose main job was to allot the seats to persons on dais, front seats and other places depending on their position was known as “Asanapannapaka”. Voting was done with pieces of wood known as salaka. The collector of votes was the Salaka-Grahapaka, chosen for this job on account of his reputation of his honesty and impartiality. The word used for votes was “Chhanda” which meant free choice. The president of the state who was known as “Samghyamukhya” was responsible for presiding the assembly and regulating the debates. He was expected to observe strict impartiality and if he failed, he was furiously criticized. The voting methodology was of three types – by Guthaka (secret method), by Sakarnajapakam (whispering method) and by Vivatakam (Open method). Generally the assembly contains four to twenty executive members. The Raja (King), Upa-Raja (Sub-ordinate king), Senapati (military commanders) and Bhandagarika (treasurers) seem to be the designation of four executive members.

    ...

    Gautama Buddha was very pleased to see the functioning of Lichchhavi Santhagara and he directed his pupils to pattern the Buddhist monastic order (Buddhist sangha) on the Lichchhavis sangha polities.

    ...

    Santhagara started to disappear with the fall of republican states like Malla, Shakya, and Lichchhavis. Malla lost their independence to Magadha Empire soon after Buddha’s death.

    Shakaymuni war also mit einer Institution aufgewachsen, die für eine gewisse Demokratie (Oligarchie) unter der (privelgierten) Teilnehmer sorgte und er übernahm diese Modell der Gleichheit explizit für seine Sangha. Von daher war in der Sangha ein tiefes Ideal der Gleichheit verankert. Buddha installierte auch keinen "buddhitischen Patriarchen" als seinen Nachfolger sondern die Sangha als Gemeinschaft.


    Das politische Modell des Santhagara geriet aber durch die aufstrebenden Reiche unter Besschuss . Gleichzeitg wurde die indische Gesellschaft immer patriarchaler und ich denke, das das miteinander zu tun hat. So wurde auch der Palikanon zunehmend patriarchaler ausgelegt.


    Um die Demokratie im jetzigen Indern zu befördern ist es wahrschienlich zweckdienlicher so etwas wie Santhagara zu betonen, statt Demokratie und Aufklärung als etwas inhärent westlich/christlich/griechisches zu sehen, was ihnen von den englischen Kolonialherrn andressiert und reingeprügelt wurde.

    Also bedeutet dies für uns Nicht-Pali-Kenner, dass wir nur so ungefähr die Sutten in palikanon.com oder .de verstehen können, und wenn wir viele Sutten lesen einen guten Überblick über Buddhas Intentionen bekommen können. Wenn wir aber genauer wissen wollen, was der Buddha über Frauen z.B. gesagt hat, dann sollten wir uns auf Experten und deren Interpretationen verlassen.

    ja, das hast du recht. Ich finde dass sehr interessant, wie leicht man da etwas missversteht. Vielleicht bezeichnet also "mātugāma" einfach die soziale Rolle "Frau": In dieser Laufbahn wurde man verheiratet, bekam Kinder und musste dann all die sozialen Verpflichtungen nachommen, die damit verbunden waren. Auch bei uns gab es früher verscheidene Ausdrücke: "Weib" bezeichnete einfach neutral das Geschlechte (Eine Kuh ist weiblich) , während das Wort "Frau" die Hausherrin bezeichnete ( Im Wort "Fronleichnahm" und "Frondienst" sehen wir noch die Überbleibsel des männlichen Gegenstücks ) also eine bestimmte soziale Rolle. Ich würde mal annehmen, dass wenn der Buddha zu Frauen und über Frauen sprach, er "konkret"über die Frauen seiner Zeit sprach, also "itthi" die vorweigend in einer "mātugāma"-Rolle festeckten. Und das man eben nicht annehmen darf, dass er ganz abstrakt alle möglichen Frauenrollen alle Zeiten auf dem Schirm hatte.


    Und auch typische Eigenschaften können ja aus einer sozialen Rolle ergeben: Der Sklave kompensiert seine Machtlosigkeit druch Faulheit und Stehlen. und so ann auch eine Frau, der andere Machtmittel nicht zugestanden wird, auf Strategien des "lästern" und "rumjammern" und "Weinen" verfallen. Ich habe mal gelesen, dass früher in matrilinearen Gesellschaften in Westafrika - wo die Frauen das sagen haben - Männer dafür bekannt waren , dass sie dauernd faul rumstehen und tratschen. "Tratschen wie ein Mann!". Eine soziale Rolle kann also Neigungen zu bestimtmen Lastern mit sich bringen

    Bhadda_Kapilani suchte selbstständig den Buddha auf und weil es noch keinen Bhikkuni Orden gab,lebte sie fünf Jahre bei nicht-buddhistischen Asketen bis ein solcher gegründet wurde und sie ordiniert und arhat wurde.

    Bhadda journeyed to Savatthi where she attended to the discourses of Gautama Buddha at the Jetavana monastery. As the order of nuns (Bhikkhuni sangha) did not exist at the time, she practiced at a nunnery of non-Buddhist female ascetics nearby. She lived there for five years until she could obtain ordination as a bhikkhuni. Soon afterwards, she was able to attain arahanthood.

    As an arahant bhikkhuni, Bhadda spent most of her time in the education of the younger nuns and instructing them in monastic discipline (Vinaya). The Buddha praised Bhadda as being the foremost among the nuns who could recollect past lives.

    Schon eine tolle Frau.