Beiträge von Rudolf im Thema „Ich - Dünkel“

    Wenn ich nicht der beste sein kann, dann versuche ich der schlechteste zu sein. So bin ich der beste unter den Schlechten. Ja.


    "Oh Mann, bin ich schlecht, moralisch so richtig verdorben. Ist nun mal so. Kennst du einen anderen, der so heruntergekommen ist wie ich? Nee, glaube ich nicht. Oh, ich geb mich auf. Mir ist nicht mehr zu helfen."


    Es ist schwer zu akzeptieren, dass man nicht in irgendeiner Weise wichtig ist.

    Und wie gut ist es doch, wenn wir Bewunderer haben, die einige oder wenigstens eine Qualität unseres Charakters bewundern. Ob sie es nun zugeben oder nicht.


    Auch der Vergleich, wenn wir uns einem Andern als geichwertig erachten, enthält immer noch die Idee: ja gut, aber dann kann ich noch das hier, was der Andere nicht kann.


    :)

    Nehmen wir noch einmal das Bild mit dem spielenden Vater: An dieser Rollenzuweisung fest zu halten erzeugt keine Bestätigung für mich, aber kann mich erfreuen.


    Ich denke, dass der sogenannte Ich-Dünkel hauptsächlich oder gar immer nur vom Subjekt abhängt, nicht vom Objekt oder von der Rollenzuweisung oder von der durch andere zu beobachtenden Handlung.

    So kann bei ein und derselben Handlung ein spielender Vater ganz ohne Ich-Dünkel sein oder er kann ganz aufgeblasen sein mit Ich-Dünkel: "Das ist mein Sohn. Toll der Junge. Und ich bin ein vorbildlicher Vater. Großartig. Die anderen Väter sehen das auch, wie toll ich mein Kind erziehe durch Spielen mit ihm usw. Andere dagegen können das gar nicht so gut......."