Ich wollte das einfach mal aufgeschrieben haben. Vielleicht hilft das auch anderen. Was ich noch nicht geschafft habe zu erreichen, ist die Einsicht zu erlangen, dass alle Dinge unbefriedigend sind. Verstandesmäßig ist mir klar, dass es so sein muss. Ich kann vieles gut nachvollziehen, was Buddha gelehrt hat. Ich kann aber weiterhin nicht damit aufhören Dinge zu suchen, die mir Befriedigung geben. Ich merke nur, dass es wieder kommt und versuche damit aufzuhören. Vielleicht muss ich noch viel radikaler in Gedanken am Ende des Lebens stehend zurückschauen, um hier auch ein Stück weiterzukommen. Werde das ausprobieren.
Grüße, Anandasa
Dieser Beitrag ist mir heute in den Sinn gekommen, ich führe ja manchmal Selbstgespräche, so wie heute :
Am Ende des Lebens... wie soll ich mir das vorstellen?
Unzählige Male habe Maranasati praktiziert, immer aber mit der Idee, dass dies mein Leben ist, und das ich sterben werde. Ich sollte gutes tun und das schlechte unterlassen...
Dann gibt es eine Geburt in den guten oder schlechten Bereichen.
Ich habe diesen Körper immer wieder zerlegt vor meinem inneren Auge.
Gefühle, Gedanken habe ich stundenlang beobachtet.
Wo ist dieser Typ, der sich freut, und der der leidet.
Wie sollte ich loslassen von den schönen Dingen, Erlebnissen durch die ich mein Ich indirekt bestätige und absichere?
Es braucht nicht unbedingt einen Buddha um zu sehen, dass die Welt unbeständig ist.
Im Inneren wurde mir schnell klar, dass da etwas nicht stimmt.
Alles steht und fällt mit dem "Ich".
Ich hatte Angst und versuchte durch Alkoholkonsum, Sex, Einkaufen usw jemanden zu finden, der mir bestätigt, dass ich da bin, dass ich da bleiben werde, dass ich wer bin.
Und falls ich scheitern sollte, könnte ich mich immer noch umbringen und nicht mehr sein. Mein Selbstmord wäre meine letzte Bestätigung für etwas, was ich glaubte , aber nicht beweisen und finden konnte.
Ich wollte diesen Zweifel inklusive der Angst, betäuben.
Die Welt sollte mich bestätigen.
Ich konnte keinen Martin finden, nur eine Art von Kreis, in der sich verschiedene Dinge bedingen (sorry, ich kann es nicht besser beschreiben).
Wenn der Pfad in eine Sackgasse geht, und Du dort in einen großen Spiegel schaust, und plötzlich ist nichts zu sehen, dann ist das ein großer Schock.
So kann es dir ergehen in der Meditation (keine Ahnung ob, und was du praktizierst).
Wenn in den tieferen Bereichen alles wegfällt, und nur noch diese Stimme von dir da ist, versuche dieses Ich zu finden und zu betrachten.
Auf dieser Ebene steht und fällt deine Welt.
Wenn man dort erfolgreich scheitert (im finden vom Ich), dann muss man sich nicht mehr an Erscheinungen klammern, die das Selbst bestätigen und erhalten.
Auf der Ebene gibt es keinen Tod, keine Geburt, kein Ende und keinen Anfang, keinen Gewinn und keinen Verlust und niemanden der in einer Zukunft, Befreiung erlangen könnte.
Unser Leben ist auf einer Lüge aufgebaut. Und durch unsere Aktivitäten versuchen wir diese Lüge zu verbergen und zu ignorieren.
Alles gute für Dich!