Beide Übersetzungen von "paro loko" haben ihre Berechtigung denke ich. Bei mehrdeutigen Wörtern ist die Bedeutung aus dem Textzusammenhang ersichtlich. Z.B. kann "Schirm" verschiedenes bedeuten, aber wenn er bei Regen zum Einsatz kommt ist klar welcher gemeint ist.
In diesem Sutta ist ein Argument, das Payasi für seine Ansichten vorbringt, dass er Freunde, Vertraute und Verwandte aufgefordert hat zurückzukommen nachdem sie gestorben sind um ihm zu berichten:
'Es gibt eine andere Welt, es gibt Wesen, die spontan entstehen, es gibt eine Frucht ein Resultat guten und schlechten Handelns.' Ihr seid mir vertrauenswürdig, seid mir verlässlich. Was ihr, ihr Herren, seht, das ist als hätte ich es selbst gesehen. So soll es mir gelten.' Sie antworteten mir mit: 'Jawohl', aber sie kamen nicht zurück, noch schickten sie einen Boten.
Das nächste Argument ist: wenn jemand wirklich weiß dass es nach dem Tod besser ist weil er immer gut gehandelt hat, warum zieht er dann das jetzige, schlechtere Leben vor und tötet sich nicht selber?
Weil diese ehrwürdigen Asketen und Brahmanen nicht wissen: Wenn wir gestorben sind, wird es uns besser gehen, deshalb wollen diese Asketen und Brahmanen, die sittenreinen, mit guten Eigenschaften, mit dem Wunsch zu leben, mit dem Wunsch nicht zu sterben, mit dem Wunsch nach Wohl, dem Leid abgeneigten, sich selber nicht töten.
Die nächsten Argumente gründen auf grausamen Experimenten die er mit Verbrechern gemacht hat.
Einen hat er in einem fest verschlossenen Gefäß in einen Ofen stecken lassen und als er tot war in dem geöffneten Gefäß seine Seele gesucht, einen hat er vor und nach seinem Tod wiegen lassen, einen ließ er zu Tode quälen um die Seele entweichen zu sehen, einen ließ er aufschneiden um die Seele im Körper zu finden. Weil das alles erfolglos war, fand er seine Ansicht bestätigt dass es keine andere Welt, keine Wesen, die spontan entstehen, kein Resultat guten und schlechten Handelns gibt.
Kassapa widerlegt alles mittels Gleichnissen, Payasadi will seine Ansichten aus Trotz nicht aufgeben, aber schließlich gibt er sie doch auf.
Er hatte also diese Ansichten weil er keine Beweise für ein Weiterleben nach dem Tod, für die Existenz anderer Daseinsbereiche und für die Auswirkungen des Handelns finden konnte.