Beiträge von Tai im Thema „Alle fühlenden Wesen befreien“

    Nein. Ich versuche stattdessen, in jeder Situation das zu tun, was ich für das Beste halte. Manchmal erscheint es mir angemessen, einfach alles zu geben z.B. bei der Arbeit etc. Dann wieder geht es vielleicht darum, mich selbst zurückzunehmen, um anderen Zeit und Raum für eigene Erfahrungen und Erkenntnisse lassen. Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass nichts, was ich erleben, denken oder wahrnehmen kann, getrennt von mir ist. Die Große Befreiung selbst zu verwirklichen und alle fühlenden Wesen befreien, ist genau dasselbe.

    Verstanden. Da frägt sich jetzt (wahrscheinlich "wer") nur noch, wann es angemessen ist, irgendwo das beste zu geben... und was "angemessen" bedeutet. Weil ab dem Zeitpunkt, wo ich in einer Situation darüber nachdenke, bin ich ja schon nicht mehr authentisch...

    Was jeweils angemessen ist, lässt sich nach meiner Auffassung meist nicht prinzipiell und ein für alle mal festlegen. Das musst du in jeder Situation nach bestem Wissen und Gewissen für dich entscheiden und dann danach handeln.


    Es ist ein leider weit verbreitetes Missverständnis, dass im Zen der Verstand als eine Art Feind oder Gegner unserer Alltagspraxis zu verstehen wäre. Auch dein Nachdenken und intellektuelles Verstehen ist authentischer Ausdruck deiner Buddhanatur und wichtig, um in Situationen angemessen handeln zu können. Allerdings glaube ich auch, dass wir, um unser Potential in komplexen Situationen voll ausschöpfen zu können, neben intellektuellen auch auf unsere intuitiven Fähigkeiten vertrauen sollten.


    Die Fähigkeit, (dualistisch) denken zu können, ist eine wertvolle, durchaus nützliche Errungenschaft und an sich kein Problem. Im buddhistischen Sinne schwierig wird es erst, wenn wir uns mit unseren Gedanken identifizieren. Wenn wir an ihnen anhaften. Wenn wir den von einer Wirklichkeit abstrahierten Gedanken für diese Wirklichkeit halten. Wenn sich unser Leben in der Scheinwirklichkeit von gedanklichen Vorstellungen verstrickt, statt genau hier und genau jetzt der allumfassenden Einsicht zu pflegen.


    Oder spielt das dann keine Rolle mehr, solange man in dem Moment aufrecht praktiziert?


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    Macht ihr das alle wirklich so, solange nicht irgendwer konkrete Fragen stellt, dass ihr einfach seid, so wie ihr seid, tut, was ihr tut, still/stumm und unscheinbar vor sich dahinlebend, möglichst alles annehmend? Und wenn doch mal eine Frage kommt: Einfach knapp und klar sagen/fragen, was zu sagen/fragen is. Einfach kein großes TamTam? :cry:

    Nein. Ich versuche stattdessen, in jeder Situation das zu tun, was ich für das Beste halte. Manchmal erscheint es mir angemessen, einfach alles zu geben z.B. bei der Arbeit etc. Dann wieder geht es vielleicht darum, mich selbst zurückzunehmen, um anderen Zeit und Raum für eigene Erfahrungen und Erkenntnisse lassen. Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass nichts, was ich erleben, denken oder wahrnehmen kann, getrennt von mir ist. Die Große Befreiung selbst zu verwirklichen und alle fühlenden Wesen befreien, ist genau dasselbe.