Beiträge von void im Thema „Alle fühlenden Wesen befreien“

    Der 8. Beitrag von Kilaya im letzten Thread (ich kann hier nicht Thread-übergreifend zitieren, oder?) hab ich am besten verstanden, die Frage ist nur, sieht man das im Zen auch so? Ich versuche für mich einfach nur, möglichst zum Buddha zu werden und sehe dann, dass alles genauso passt, wie es ist. Damit ist das Gelübte "alle fühlenden Wesen zu retten" erfüllt.

    Kilaya schreibt dort:

    Ich denke dass man das als Methode lesen muss. Die Unmöglichkeit das praktisch zu erfüllen ist vllt. so etwas wie ein "Koan". Und ich habe noch eine ganz andere Idee dazu: In dem Moment, wo man ein Buddha ist, erkennt man, dass alle Wesen schon längst erleuchtet sind. Damit ist das Gelübde gleichzeitig erfüllt ;) Auf jeden Fall geht es darum, die innere Ausrichtung so weit zu machen, dass das eigene "ich" nicht mehr oder weniger Bedeutung hat, als das vermeintliche "Du"….


    Zitat

    Davon ist niemals die Rede gewesen, dass erst alle gerettet werden müssen, bevor man selbst total befreit ist.

    So ist das ja auch nicht zu verstehen, so ist das nicht gemeint. Niemand muss irgendwas, und niemand muss gerettet werden. Aber man verspricht freiwillig, dass man die gesamte eigene Kraft darauf ausrichtet, zum Wohl aller Wesen Erleuchtung zu erlangen. Auf dem Weg dahin hilft man jedem so, wie es gerade vor der Nase liegt. Ein Helfersyndrom ist kontraproduktiv....

    Kilaya spricht davon die "gesamte eigene Kraft auzurichten", es ist also eine Sache der inneren Haltung und der Motivation für die Praxis.

    Da ist doch klar, dass dies keine kleinmütige Motivation sein kann wo man sich in sich selber vergräbt und in den eigenen Geisteszuständen stochert.


    Sondern es ist eine großmütige und offene Motivation, die alles und alle einschliesstt und nichts für einen selber zurückhält. Wie so ein Feuerwehrmann, der wartet dass er zu einem Einsatz gerufen wird. Das kann ein Brand sei oder eine Überschwemmung, ein schlimmer Unfall sein - oder auch nur ein Kätzchen das auf einem Baum festsitzt. Er ist für alles offen und für alle da. Wobei es auch nicht schlimm, ist wenn an diesem Tag keiner irgendeine Hilfe braucht.


    Es geht nicht so sehr, darum sich Stress zu machen, oder sich wen zu suchen, den man rettet, sondern um eine freundliche, offene, wohlwollende innere Haltung.


    Ich fand das Video (Smile,you are a teacher) von diesem Lehrer lieb, der obwohl er eigentlich recht fertig ist, für sein Schüler ein Lächeln aufsetzt.