Beiträge von Schmu im Thema „Die Ich-Illusion. Nur eine Folge der Praxis?“

    Der Ich-Illusion kann man sich meiner Meinung nach mit Denken nur bis zu einem gewissen Grad nähern. Und das bringt nichtmal so wahnsinnig viel. Kann man machen, und macht man natürlich auch, aber man ist nicht unbedingt viel schlauer als vorher. Es kann auch passieren, dass man eher noch verwirrter ist.

    Okay, wie hast du das konkret gemacht? Oder wie ist das für jedermann reproduzierbar zu bewerkstelligen? Ich muss es ja nicht komplett und offensichtlich zu 100% sehen, das würde evtl eh zu überwältigend/verstörend sein. Aber ein klarer und unmissverständlicher Ansatzpunkt (aber eben unabhängig von der Praxis) wäre eben gut, damit man weis, dass es vorher schon so war.

    Ich beschäftige mich mit der Buddhalehre und ich praktiziere Zazen, das führt stückweise zum Erkennen der Ich-Illusion. Oder was meinst du mit "Wie hast du das konkret gemacht?"


    Ansonsten gefällt mir gut, was mukti vorher geschrieben hat. Das finde ich gut ausgedrückt:

    Dass ein Körper ein Körper, ein Gedanke ein Gedanke, ein Gefühl ein Gefühl ist, aber nichts davon ist ein Ich oder ein Selbst. Dieses entsteht aufgrund der Vorstellung oder Empfindung 'Ich bin Körper oder Geist oder beides zusammen'.

    Der Ich-Illusion kann man sich meiner Meinung nach mit Denken nur bis zu einem gewissen Grad nähern. Und das bringt nichtmal so wahnsinnig viel. Kann man machen, und macht man natürlich auch, aber man ist nicht unbedingt viel schlauer als vorher. Es kann auch passieren, dass man eher noch verwirrter ist.


    Ich finde es nicht so wichtig, die Illusion des Ichs schnell tief ergründen zu wollen. Das kommt alles mit der Zeit. Das Ich hat sowieso jede Menge Mechanismen auf Lager, um genau diese Art der Einsicht nicht zu schnell zuzulassen. Ich glaube, da braucht man sich nicht zu viele Gedanken zu machen. Das Ich bröckelt mit der Zeit, so wie es für denjenigen / diejenige passend und machbar ist.