Beiträge von Leonie im Thema „Tageszeitabhängige Meditationserfahrungen (sanft bis extrem)“

    Hallo liebe Forengemeinde,


    ich (..) meditiere seit ca. 4 Jahren. Grundsätzlich würde ich mich somit als einen erfahrenen Anfänger beschreiben.

    Es gibt letztlich nur Anfänger. Das "erfahren" macht Probleme, weil man sich glaubt darauf stützen zu können. Erfahrung ist immer etwas, was gewesen ist, was Vergangenes, was dann durch Erinnern aktualisiert wird, aber wenn dann eine neue Situation kommt, dann hilft die Erfahrung auch nur bedingt. Und wenn man es genau betrachtet, dann ist jede Übung eine neue Situation.



    Ralf74

    Zitat

    Eigentlich bin ich kein Mensch, der viel in Foren aktiv ist, aber aufgrund meiner Erfahrungen und der Tatsache, dass ich zu meinem Thema auch nur allgemeine Infos finde, hoffe ich, dass ich hier im Forum etwas Klarheit erhalte. Eine kurze Einleitung. Ich versuche so oft es geht zu meditieren (ca. 2 x Tag). Dabei habe ich für mich vor längerer zeit festgestellt, dass ich im Liegen am besten meditieren kann, da mein Körper in dieser Haltung die geringste Rolle spielt. Es ziept und schmerzt nichts, so dass ich mich ziemlich gut auf meine inneren Erfahrungen konzentrieren kann.

    Deine Praxis ist mir unbekannt.

    Zum einen wird mit dem Körper praktiziert und die Schmerzen beim Sitzen sind wichtige Bestandteile der Übung. Nicht dass es hier um Selbstqual geht, aber sie sind bei 30 min. Sitzen auszuhalten. Und sie werden mit den jahren dann auch immer weniger, bis sie tatsächlich verschwinden, d.h. sie spielen keine Rolle mehr.

    Ich empfehle daher die übliche Sitzhaltung einzunehmen, falls du keine körperlichen Gebrechen hast, die dir das nicht möglich machen. Dann gibt es aber immer noch die Haltung auf dem Stuhl.

    Sich auf das Innenleben zu konzentrieren und dabei den Körper auszublenden ist nicht die übliche Meditationspraxis. Ich weiß nicht was du da so machst. Hast du da eine Anleitung? Woran orientierst du dich? Vielleicht ist ja was neues auf dem großen Markt der Möglichkeiten.


    Ralf74

    Zitat

    Die morgentliche und mittägliche Meditationserfahrung ist für mich sehr angenehm. Vor dem Einschlafen meditiere ich ebenfalls täglich ca. 1 - 1,5 Stunden. Die Meditationserfahrung vor dem einschlafen unterscheidet sich allerdings erheblich von den übrigen davor. Ich bekomme nach wenigen Minuten einen Schmerz im Oberkörper (Bauch, Brust, Kehlkopf und Arme) das wirklich nur mit viel Übung mehr und mehr zu ertragen ist. Gestern Abend war das so dermaßen intensiv, dass ich mich fast übergeben musste. Ich erfahre dabei ein Gefühl als würde es mich zerreißen. Emotionen und Schmerzen wechseln sich ab und das ganze geht teileweise dann über eine Stunde. Wenn ich dann wirklich durchhalte, lässt dieser "Dämon" dann irgendwann los und es beruhigt sich dann etwas. Gestern Abend war das wirklich sehr intensiv und anstrengend. Zählt sowas noch zum Spektrum einer Meditationserfahrung? :? Mir erschien vor meinem geistigen Auge ein Tier, ähnlich einem Wolf, der die Zähne fletschte und dann wieder verschwand. So klischeehaft wie das klingen mag, danach wurde es ruhiger in mir. Über eure Antworten freue ich mich wirklich sehr, da diese Frage so ziemlich die wichtigste ist, die ich seit längerem habe. :)

    Was schon andere hier anmerkten, du solltest dir dringend einen Lehrer suchen. Das sieht alles ein wenig nach "makyo" aus, also Erfahrungen, die man nicht beachten sollte, die durch Autosuggestion hervor gerufen werden. Du scheinst ja Erfahrungen zu suchen. Ehe du dich da weiter hinein steigerst, suche dir eine Gruppe mit der du gemeinsam praktizierst. Da erlernt man dann auch, wie das geht, kann Fragen stellen und kriegt Antworten und evtl. findet sich dann auch ein Lehrer und die Möglichkeit über ein paar Tage zu praktizieren, was immer sehr wichtig ist.