Beiträge von MrKhaCt im Thema „LGTB+ und Buddhismus“

    Diskriminierung gibt es durchaus. Vor knapp zwei Jahren flog ich übers Wochenende nach Bangkok und traf dort zufällig einen Mönch und unterhielt mich mit ihm. Er gehört zur Dhammakaya-Schule/Sekte. Ich hatte zwar den Namen schon gehört, aber konnte damit wenig anfangen. Ich selber bin im vietnamesischen Thien beheimatet und praktiziere auch Zen, beides ja Mahayana.


    Wieder zu Hause schaute ich mir die Infos an, die er mir gegeben hatte. Die Dhammakaya sind sehr missionarisch und es handelt sich um eine moderne Schule, also sie ist erst im 20. Jh. entstanden. Da ich eigentlich immer mal in einem Thai-Kloster für ein paar Monate sein wollte, lud ich mir dann das pdf herunter, mit dem man sich dort einschreiben konnte.


    Die erste Frage war "Are you homosexual?" Yes/No...


    Well...ich oute mich mal... ja... Als ich dann weitergelesen habe, stand dort "Ausschließlich heterosexuelle Männer mit ethisch reinem Lebenswandel können in unserer Sekte ordiniert werden". Also, das hatte sich erledigt. Nun, heute weiß ich mehr und auch dass die Dhammakaya-Schule nicht nur auf diesem Gebiet nicht so ganz sauber ist. Sie wird ja deswegen sowohl in Thailand, als auch im Ausland stark kritisiert.


    Es ist sicherlich auch richtig, dass Schwule und Lesben sehr feinfühlig auf solche Themen reagieren als Heterosexuelle.

    Auch hier in Vietnam gibt es erhebliche Vorbehalte. Ich fühle mich aber nicht unbedingt diskriminiert. Das Thema wird einfach ignoriert..


    Vielleicht als interessante Ergänzung ein Link zu einer Queer Buddhist Conference im Oktober. Da geht es direkt um dieses Thema. Ich weiß noch nicht, ob ich etwas beisteuern werde, da wir hier in der Vierten Welle sind und im Lockdown.


    IQBC | International Queer Buddhist Conference

    International Queer Conference, 23.-24. Oktober, online (per Zoom wahrscheinlich). Sicherlich sind auch Gasthörer zugelassen.