Beiträge von Leonie im Thema „Unterbewusstsein“

    »Was da, o Bruder, an Gefühl, Wahrnehmung und Bewußtsein besteht, diese Dinge sind verbunden, nicht unverbunden, und nicht kann man diese Dinge einzeln voneinander trennen und ihre Verschiedenheit zeigen. Denn was man, o Bruder, fühlt, das nimmt man wahr, und was man wahrnimmt, dessen ist man sich bewußt.« (M.43).


    Was in der Psychologie als Bewusstsein und Unterbewusstsein unterschieden wird hat Fachspezifische Gründe. Es wurde ja bereits Freuds Abwehrmechanismus der Verdrängung erwähnt. Da werden Schranken aufgezeigt, die dem Bewusstsein aufgrund von Erfahrungen vorgelagert sind, die verhindern sollen, dass schmerzhafte Erfahrungen ins Bewusstsein treten können. In der Therapie klassischer Art geht es genau um diese Schranken. Das kann bei traumatischen Erlebnissen natürlich immer wieder möglich sein, dass Menschen Erlebnisse verdrängen. Unterbewusstsein ist ein Begriff für einen "Keller" in der Seele, in der die Dämonen lagern.

    Gewisse Ähnlichkeiten finden sich schon bei den Bewusstseinsarten des Buddhismus.

    Generell gilt aber, dass die meisten körperlichen Vorgänge, Gefühle und Wahrnehmungen nicht bewusst sind, sondern einfach ablaufen, damit wir effektiv überleben. Hier spricht man von "unbewusst" - diese Prozesse nehmen wir überhaupt nicht oder nur eingeschränkt wahr. Sie lassen sich auch nicht bewusst steuern - Das Unterbewusste hingegen kommt aus erfahrenen, also bewussten Erlebnissen, die aus der Erinnerung verdrängt werden, weil sie zu belastend sind. Das ist so eine Art Gefühls-Friedhof.