Beiträge von Lirum Larum im Thema „Der Dalai Lama brachte es auf den Punkt“

    Spiegel 7/2007


    Zitat

    ... Dann erläutert er, wieder ganz ernst, einige der Grundzüge des Buddhismus, die Überwindung des Leids durch Selbsterkenntnis, die Welt ohne einen Schöpfer, an den man blind glauben muss, die Lehre der Eigenverantwortlichkeit.


    Das ist "entschlakter Buddhismus" wie ich ihn praktiziere.

    Später ist mir eingefallen, dass an Deinem provokativen Thread ("Buddhismus entschlacken")eigentlich was dran es. Ist vielleicht also eher die Frage, wie man sowas rüberbringt ... Naja, und auch was man damit sagen will.


    Aber ich erinnere mich jetzt, dass zwei tibetisch-buddhistische Lehrer*innen (Geshe Palden Öser und Gelongma Tenzin Palmo) einmal sowas sagten: "Es geht im Buddhismus nicht um Sitzen und Sadhanas, sondern darum, auch im Alltag und im sozialen Miteinander ein gutes Herz zu haben. Wenn man das nicht entwickelt, ist alle andere Praxis völlig sinnlos."


    Also, das haben nicht nur zwei Ordinierte gesagt, sondern es ist eine grundlegender allgemeingültiger Aspekt in der Lehre.


    Die Feinheit dabei ist: Nicht die buddhistische Praxis an sich ist sinnlos, sondern sie wird sinnlos, wenn man es nicht schafft, sie (mit der Zeit) 24/7 im Altag umzusetzen. Denn darum geht es, nicht um Altäre und Glockengebimmel - so dumm ist aber auch eigentlich keiner.

    Ginge es nur um Rituale und nichts wäre dahinter, würde es letztendlich auch niemand machen. Mag sein, dass die Leute nicht so klug aussehen, wie Du :), aber sie sind letztlich doch genauso schlau wie Du.