Beiträge von Sudhana im Thema „Welche Meditationen lehrte der Buddha?“

    Welche Meditationen lehrte der Buddha?

    Wenn Du damit den 'historischen' Buddha Gautama Shakyamuni meinst, wie er sich uns als literarische Figur in den Agamas und Nikayas präsentiert, dann hat Dir ja Himmelsbaum schon (vollumfänglich, wie ich ihn kenne) Auskunft gegeben. Ich persönlich halte die Frage für etwas ungeschickt gestellt. Bei mir lautete sie: 'Wie lehrte Buddha Meditation?'. Wobei ich unter 'Meditation' (im buddhistischen Sinn) mal das mentale Training zusammenfasse, das die Aspekte 6 - 8 des achtfachen Pfades zusammenfasst. Im Modell 'dreifachen Studiums' (von Prajńā, Śīla, Samādhi) der Samādhi- (oder Dhyāna-) Aspekt.


    Jedenfalls - in den Mahāyāna-Sutren gibt es da noch weitere didaktische Ansätze; ich denke da etwa an die 25 Meditationen des Śūraṅgama Sūtra oder die 53 Unterweisungen des Gaṇḍavyūha Sūtra. Die werden allerdings in beiden Fällen von Bodhisattvas gelehrt ...

    Im Zen sitzt man ja so wie der Buddha in seiner Erleuchtungsnacht... stimmt das überhaupt?

    Das wäre Mimikry. Einen Ziegel zum Spiegel polieren. Ist zur Abwechslung gar nicht so übel. Hat aber mit Deiner ersten Frage nichts zu tun. Zen ist nicht Meditation, nicht Sāmadhi - / Dhyāna - Praxis. Zen ist das formlose 'dreifache Studium' des Weges; so lehrte es Huineng / Daikan Enō.

    Zitat

    Der Geistgrund ohne Irrtum ist Śīla des eigenen Wesens.

    Der Geistgrund ohne Unwissenheit ist Prajńā des eigenen Wesens.

    Der Geistgrund ohne Verwirrung ist Dhyāna des eigenen Wesens.