Beiträge von void im Thema „Glaube nicht jedem Gedanken?“

    Ich glaub das wird ein wenig falsch verstanden jetzt. Wenn ich ins Fitnessstudio gehe nehme ich die vergleichende Blicke wahr und auch meine eigenen 😅 die gesellschaft ist eben so.

    Wir sind ja Säugetiere und das ist ja so eine basale Säugetier Situation- ähnlich wie wenn im Park mehrere Hunde aufeinandetreffen und auf einmal so Spannungen von wegen Dominanzhierarchie und Begehrenswertigkeit in der Luft liegen - von daher ist es ja klar, dass das eine Situation ist, wo man leicht Unbehagen verspührt.


    Aber ich denke es ist nicht gut, so ein Unbehagen als eine Gedanken zu sehen und versuchen ihn zu bezweiifeln oder wegzuwischen. Statt auf die Gedanken, die ja oft was Sekundäres sind würde ich sehr stark auf das zugrude liegende köperliche Unbehagen - die Haltung, die Muskeln usw. achten.

    Wieso wird gesagt "glaube nicht alles was du denkst"?

    Und dieser Satz scheint irgendwo aus dem Internt zu kommen und von einer amerikanischen Lehrerin zu stammen.

    Und von daher muß man doch erstmal aus der Perspektive des Buddhismus schauen, inwieweit dieser Satz sinvoll ist


    Er ist insofern sinvoll, weil es ja wirklich Sinn macht, nicht irgendwelchen impulsen zu folgen und zu vertrauen, die im Geist auftauchen und erstmal in sich selber zu ruhen


    Aber es ist andererseits kein guter Satz. Denn "nicht zu glauben" kann als ein Aufruf zu misstrauen und zum Zweifeln aufgefasst werden. Und wenn man auf jeden Gedanken der kommt einen Gedanken des Zweifels hinzufügt ( dem man dann auch nicht glauben soll) dann führt das doch nur dass man Gedanken auf Gedanken stapelt. Was ja nicht sehr konstruktiv ist. Statt zur Ruhe führt das zu Unruhe.

    Wieso wird gesagt "glaube nicht alles was du denkst"?

    Wer sagt so etwas und in welchem Zusammenhang?


    Wenn ich im internet schaue, dann wirst dieses Zitat Byron Katie zugesprochen. Sie ist von ihrer Ausbildung her Lehrerin. Sie litt sie an schweren psychischen Problemen (Alkoholismus, Depressionen, Esssucht, Nikotin- und Medikamentenabhängigkeit, Gewalttätigkeit) und war in therapeutischer Behandlung, wo ihr dann auf einmal diese Erkenntnis kam, die sie dann in Bestsellern vebreitete.

    In ihren Dreißigern wurde Byron Kathleen Reid von einer starken Depression heimgesucht. Über einen Zeitraum von zehn Jahren verstärkte sich ihre Depression und Katie (wie sie genannt wird) war in den letzten beiden dieser Jahre nur selten fähig ihr Bett zu verlassen. Eines Morgens, in ihrer tiefsten Verzweiflung, hatte Sie eine alles im Leben verändernde Erkenntnis.


    Katie entdeckte, dass sie litt, wenn sie ihre Gedanken glaubte und dass sie nicht litt, wenn sie diese Gedanken nicht glaubte. Die Ursache für ihre Depression war nicht die Welt um sie herum, sondern ihre Überzeugungen über die Welt um sie herum.

    Der Hintergrund ist also, dass sie sich gedanklich von ihren depressiven Gedanken distanzierte um Freheit zu gewinnen.


    Es macht doch keinen Sinn das jetzt als einen (buddhitischen) Glaubensatz zu nehmen und zu denken, man sollte nichts zu glauben was man denkt.

    Wenn ich eine Treppe runterlaufe, dann macht es Sinn zu glauben, dass ich eine Treppe runterlaufe sonst führt das ja vielleicht dazu, dass ich irgendwo gegen eine Mauer knalle.