Beiträge von crazy-dragon im Thema „Fragen zum Selbst und Wiedergeburt“

    Silke79:

    1. Deshalb denke ich auch, daß man dem Karma nicht allzu große Aufmerksamkeit schenken sollte, weil es bei einigen Menschen sicherlich in Richtung Selbstgefälligkeit führen kann und sich der Buddhismus so selbst ein Bein stellt.


    2. Ich denke auch, daß ich mich erst auf etwas einlassen kann, wenn ich mir nicht ständig den Kopf an elementaren Fragen anstoße.


    1. Dürfte ein Trugschluß sein- ob es bei einigen zur Selbstgefälligkeit führt, sind Spekulationen. Für Dich ist es sicher von Bedeutung, ob Du die Chance diesen Lebens nützst. ;)


    2. Da haste aber sicher recht... :D


    Lieber Gruß,
    crazy dragon

    Silke79:

    Man kommt z.B. in den Himmel oder ins Paradies, wo 1000 schöne Frauen (eigentlich auch Männer?!) warten. Wäre dieser Karma/Wiedergeburt-Gedanke im Buddhismus nicht auch so ein Bonbon?


    Silke


    Wir brauchen kein Bonbon- das haftet an den Zähnen an. Und gerade das Anhaften soll man ja aufgeben... :D


    Lieber Gruß,
    crazy dragon

    Silke79:

    Ich frage gleich mal weiter:
    Ist es denn ein individuelles Selbst, das "weitergegeben" wird? Wenn nicht, warum sollte ich mich denn dann um ein gutes Karma bemühen?


    Es gibt kein Ich und kein individuelles Selbst: Aber welche Mutter will ihrem Kind was Schlechtes vererben?
    Und wenn Du Dich nicht um gutes Karma bemühen willst, dann tust Du es eben nicht.


    Lieber Gruß,
    crazy dragon


    Hi, Silke,


    SELBST bezeichnet das Buddha-Wesen, das eigene wahre Wesen.
    Im Zen wird die Wiedergeburt oft so erklärt: Nehme ein weiße und eine rote Kerze, wobei die weiße brennt. Entzünde damit die rote und lösche die Flamme der weißen Kerze.
    Welche Flamme brennt nun auf der roten? Eine weiße, eine rote oder eine rot/weiße?
    Nach der Annatta-Lehre gibt es keine Seele, die wiedergeboren wird.
    Es entsteht ein neuer Mensch mit dem Karma des Verstorbenen, kann man sagen.


    Lieber Gruß,
    crazy dragon