Beiträge von Kaffeebohne im Thema „Wie hat Buddha meditiert?“

    Ja, das berührt natürlich eine ganz grundsätzliche Frage: Was in den klassischen Texten ist originär und was Hinzufügung, Komposition aus Original-Lehre und späterer Deutung oder einfach nur Systematisierung der Original-Lehren?


    Wenn es aber nur die Atemmeditation ist, die auf Buddha zurückgeht, dann wäre das nichts Neues gewesen. Die gab es schon lange vor Buddha. Was also war an seiner Praxis so neu, dass er so viele Anhänger gewinnen konnte?

    Ja, darüber lässt sich trefflich streiten, wenn man sich auskennt, oder schweigen, wenn man keine Ahnung hat wie ich :) Dass Meditation in verschiedenen Varianten nichts Neues war, ist aber eh nicht die Frage. Immerhin war Buddha ja jahrelang bei erfahrenen Meistern in der "Lehre", die ihm die Vertiefungen zeigten.

    Das neue in der Lehre Buddhas war ja, dass er eben nicht damit zufrieden war, während der Vertiefungen leidfrei zu sein. Er ging darüber hinaus und erreichte Leidfreiheit auch im "normalen Leben".


    Ich denke, in diesem Zusammenhang muss man auch Texte betrachten, deren Ursprung nicht sicher ist. Die Meditation ist aus meiner Sicht nicht das Herzstück der Lehre. Es ist ein wesentlicher Baustein, der aber nicht zB über den Sila steht.