Beiträge von void im Thema „Sind Buddhisten eher konservativ, liberal oder sozialistisch?“

    Solange wir noch politisch Denken, denken wir in Kategorien, konservativ, sozial, liberal, links, grün... und somit trennend und so wird all unser tun, und möge es noch so selbstlos erscheinen, alles nur noch weiter verschlimmern....

    Von der Wortbedeutung her ist "politisch" all das was die polis - das Gemeinwesen betrifft.

    Gautama Shakyamuni wuchs in einem Gemeinwesen auf das von einer Adelsversammlung geleitet wurde, der er auch er ab seinem 21 Lebensjahr angehörte.


    Wenn also jemand fragt welchen Beruf Shakyamuni hatte bevor er Asket wurde, dann ist "Politiker" oder "Abgeordneter" keine vollkommen falsche Antwort.


    In dieser Versammlung ( Sangha) besprach besprach man die Angelegenheiten der Shakyas als z.B wie man mit den anderen Fürstentümer umgeht aber auch interne Sache. Und es ist bezeichnend, dass Buddha die Organisation die gründete ebenfalls mit Sangha bezeichnete. Buddha blieb in dem was er tat dem Gemeinwohl verpflichtet. Als er starb, würde kein Nachfolger gewählt sondern es war eine Versammlung von gelehrten Mönchen die in Konzilien zusammensaussen. Buddha behielt also den demokratischen Impetus seiner Herkunft.


    Während in einer Diktatur nur einer entscheidend und die anderen ignoriert werden, dürfen in der Demokratie viele mitreden und ihre Wünsche äußern. Und dass können Wünsche nach mehr Gerechtigkeit sein oder nach mehr Freheit, nach mehr Bewahrung oder mehr Veränderung. Politik ist ein Prozess in dem diese Wunsche miteinander ringen und unter einen Hut gebracht werden. In einem System wo die Wünsche sich nicht politisch artikulieren dürfen, brodeln diese als Unmut.