Beiträge von Noreply im Thema „Was ist säkularer Buddhismus?“

    Es fällt mir so oft ins Auge, dass auch Menschen, die sich jahrzehntelang schon mit Buddhismus und ähnlichen Strömungen befassen, das Konzept des "inneren Beobachters" so gar nicht gemeistert zu haben scheinen.

    Das Konzept wird durch die Interpretation der Lehre auch nicht mehr deutlich.

    Das ganze Satipatthana Sutra und Anapanasati Sutra bestehen nur daraus, den inneren Beobachter zu erklären.

    Der Innere Beobachter, der ausschließlich das eigene Geistige beobachtet und so fähig wird, das eigene Körperliche als Mein, Ich, Selbst zu verwerfen. Wer das kann, wird auf die Welt nicht mehr hereinfallen.


    Der Innere Beobachter wird, als Instanz verblendet die zu beobachten hat, was mit Samsara benannt ist. Wobei der Innere Beobachter sein auch in Samsara sein ausgeblendet.


    Der Innere Beobachter wird zu einen Wesen, das vom Geistigen her angeblich die ganze Welt beobachtet und seine eigenen Handlungen nicht als die einzigen Ursachen sieht, die zu seinem Leid führen. Die Schüler des Buddha fühlen sich schon befreit, wenn sie kaum noch Probleme mit der Welt haben, einschließlich ihrer eigenen.


    Statt Gleichmut wird Gleichwertigkeit -gültigkeit, statt Gelassenheit wird Nichtberührtsein, statt Freigiebigkeit wird Zurück-Geheimhaltung geübt. Mitgefühl schon erreicht, wenn Edelmut, der jemanden etwas gönnen ist, statt Freundlichkeit gezierte Höflichkeit gezeigt wird, als richtig angesehen.

    Der innere Beobachter wird als ein unantastbares Ichsein etabliert, ohne zu prüfen ob das überhaupt die Lehre des Buddha ist.


    Der Innere Beobachter betrachtet sich im Spiegel seiner Inneren Darstellungen und nicht im Spiegel an der Wand des stillen Örtchens. Das ist die Lehre des Buddha.


    OT und PS Das ist die Ausgangslage meiner Beiträge: Das Betrachten meines Inneren Spiegels und dieses Erkennen wird mit den Erscheinungen, die ich in der Welt beobachte geprüft. Damit ich inneres Anhaften an meine Welt und äußeres an der Welt vermindern kann. So erfreue ich mich an jedem Verlassen von jeder noch so kleinen Anhaftung.

    Da dieser Beitrag in jedem Bereich von Buddhaland OT ist kann er auch in einer meiner Chroniken verschoben werden, oder in den Papierkorb, ich benötige ihn nicht mehr. :) :sunny:

    »Sie ist jedem zugänglich, der ausreichend genau betrachtet/beobachtet und in der Lage ist, präzise zu denken.«


    Weil, wenn schon jemand ausreichend genau betrachtet hat und das in seine richtig geglaubten Worte gesetzt hat, kann ich diese doch auch betrachten und für mich feststellen, ob auch ich es als ausreichend ansehen kann.


    Ich würde lieber nach guten Fragen suchen,...

    Das Suchen kann ich mir dann sparen, die Fragen werden sich einfach einstellen.

    Zitat

    Diese Basis enthält keinerlei Glaubenselemente oder Religion. Sie ist jedem zugänglich, der ausreichend genau beobachtet und in der Lage ist, präzise zu denken. Diese Basis ist kulturunabhängig und nach menschlichem Zeitverständnis zeitlos.


    Das ist starker Tobak.

    Was ist, wenn es wirklich so ist? Ist jemand bereit, seine Glaubenselemente zu betrachten? Ist jemand bereit, das zu sehen, zu betrachten, was er glaubt?

    Wohlgemerkt, zu betrachten, nicht zu zerstören. Denn das Betrachten zerstört und erschafft nicht.

    Betrachten ist ohne Glaubenselemente, ohne Kulturabhängigkeit und zeitlos, es betrachtet nur. Dabei könnten diese Elemente sich neu ordnen, weil sie wie intelligente Spielzeuge auf dem Tisch des Betrachters liegen.

    Wie soll beim Betrachten: "Das ist starker Tobak." aufkommen? Betrachten ist kein Gefühl.