Beiträge von Hajobo im Thema „Meditation als Gewohnheit“

    Wei hier der Name Krishnamurti fiel - er hat mir in der Vergangenheit gerade in dieser Richtung sehr weitergeholfen.

    Er schrieb bezüglich Meditation z.B.:


    "Die Verlangsamung des Denkens und die Prüfung eines jeden Gedankens ist der Vorgang der Meditation;

    und falls Sie da hineingehen, werden Sie finden, daß Ihr Geist - der jetzt noch ein großer Speicher ruheloser,

    miteinander streitender Gedanken ist - infolge des Bewußtwerdens eines jeden Gedankens sehr still wird, vollkommen still.

    Dann gibt es keinen Drang, keinen Zwang, keine Angst in irgend einer Form; und in dieser Stille entsteht das, was wahr ist.

    Es gibt kein 'DU', das Wahrheit erfährt, sondern mit der Stille des Geistes kehrt Wahrheit ein.

    Im Augenblick, in dem es ein 'DU' gibt, gibt es den, der erfährt; aber der, der erfährt, wird nur vom Gedanken erzeugt.

    Ohne Denken gibt es ihn nicht."


    "...Der Geist kann aber diese Stille nicht durch irgendwelche Mittel, durch irgend eine Disziplin, durch irgend eine Übung finden;

    sie entsteht nicht, indem man in einer Ecke sitzt und sich zu konzentrieren versucht.

    Diese Stille kommt, wenn Sie die Wege des Geistes verstehen..."


    "Denken oder ein Gedanke ist für die meisten Leute etwas, das vom Geist zusammengesetzt wird und sie kämpfen mit ihren Gedanken.

    Wenn Sie aber wirklich auf alles hören können - auf das Heranschwappen des Wassers am Flußufer, auf den Gesang der Vögel,

    auf das Weinen eines Kindes, auf Ihre schimpfende Mutter, auf einen Freund, der Sie bedrängt, auf Ihre Frau oder Ihren Mann,

    der Ihnen auf die Nerven geht - dann werden Sie herausfinden, daß Sie über die Worte hinausgehen, über die nur verbalen Ausdrücke,

    die so an uns zerren."


    Quelle: J. Krishnamurti "Glück oder die Stille des Geistes" Verlag Hermann Bauer 3. Auflage 1998


    Irgendwann hatte ich damals verstanden:

    Zu Wollen, etwas nicht zu wollen (z.B. störende Gedanken), ist ein Widerspruch in sich.