Ja, als ich in der Kommune war, da fiel mir das Meditieren sehr leicht, weil es dort "gewollt" war. Nun, auf mich selbst gestellt, ohne einen Zen-Meister, ist es plötzlich wieder schwieriger. Ich habe viele leidvolle Gedanken: Dass ich möglichst produktiv sein muss, ich mehr aus mir machen soll, ich mit den anderen Menschen mithalten muss, etwas sinnvolleres tun sollte, ich etwas an mir verändern sollte etc. Habe ein schlechtes Gewissen nichts anstrengendes zu tun und zu entspannen, wärend Andere hart arbeiten und im Stress sind. Obwohl ich weiß, dass es die Konditionierung unserer Leistungsgesellschaft ist, sind die Gedanken sehr laut, ziehen mich runter und teilweise kann ich mich deswegen gar nicht auf einfache Dinge im Leben konzentrieren.
Auch wenn Du es jetzt schwierig finden wirst, es wird immer leichter, wenn Du einfach konsequent diszipliniert übst. Und zwar nicht in den von Deinem inneren Sklaven vorgegebenen Mustern, sondern
durch vorurteilfreies Schauen, Lauschen und Beobachten und Be-Achten Deiner Gedanken und Meditieren.
Dadurch steigt im Laufe der Zeit Deine Kraft und Dein "System" beruhigt sich.
Aus dieser gewonnenen "Plattform" heraus wird Dein Blick klar für Entscheidungen und Orientierung.
Das ist keine Ttheorie, sondern eigene Erfahrung.