Beiträge von Railex im Thema „Wie Buddhisten das Christentum verstehen“

    ... als darüber zu diskutieren, ob Mohammed oder Buddha nun der "Beste" ist. ...

    Eine derartige Diskussion - und da kann man weitere Religionen einschließen - halte ich für wenig hilfreich. Es geht ja nicht darum, ob Mohammed oder Jesus oder Buddha der Beste von allen ist, sondern darum, für wen ist die Lehre Mohammeds die beste, für wenn ist die Lehre von Jesus die beste und für wen ist die Lehre Buddhas die beste. Das hängt natürlich von den Vorlieben und Begabungen der Menschen ab. So kann jeder, der sich spirituell entwickeln will, sich auf die spirituelle Lehre stützen, die für ihn am besten geeignet ist.Es ist meines Erachtens aber falsch, daraus zu schließen, dass die spirituelle Lehre, der man selber folgt, besser ist als die anderen.

    Entschuldige bitte Helmut , das war nur so kurz und trivial ausgedrückt, um die Streitereien zu symbolisieren, die es zwischen den Religionen bis heute gibt und nicht als Sinngehalt einer Erörterung/Diskussion, um den Wert und die Bedeutung der Religion für die jeweiligen Anhänger.

    Ich gebe dir in deinen Ausführungen absolut recht.

    Ich finde es schon bemerkenswert, dass dich deine buddhistische Praxis an den Punkt geführt hat, dass du problemlos und mit Gewinn für dich, mit in die Moschee gehen kannst und alle theoretischen Konzepte hinter dir lassen kannst, die dies verhindern würden.

    Damit zeigst du nicht nur Geistesgröße, sondern auch deinen Respekt und die Dankbarkeit deinen Gastgebern gegenüber, die mMn an diesem Punkt wichtiger ist, als darüber zu diskutieren, ob Mohammed oder Buddha nun der "Beste" ist.

    Als ich längere Zeit in Indien, Nepal und Israel unterwegs war, hatte ich z.b. immer iwann Heimweh und hab mir mein festes Zuhause zurückgewünscht. Dies scheinst du, mit deine vielen Auslandsaufenthalten schon hinter dir gelassen zu haben, sehr beachtlich für einen "Westler"!!

    Ich wünsche dir eine schöne Zeit da unten Martin _()_

    Da ich die 5te Sila nicht befolgen kann und ab und an Rauschmittel zu mir nehme, darf ich mich mMn noch nicht als Buddhist bezeichnen, aber ich arbeite täglich daran, um mich zu "verbessern" und deshalb äußere ich mich hierzu und immerhin bin ich als evangelischer Christ sozialisiert.

    Ich spüre, dass es mir etwas peinlich ist, aber vielleicht ne gute Übung, um geistige Phänomene, wie meine "persönliche" Einstellung, als " "nicht mein" zu betrachten.


    Als ich Ende der 90er ZEN geübt habe, kam ich durch die Meditation an den Punkt, wo ich meinen Seelenglauben im Sinne eines "individuellen Selbstes" hätte aufgeben müssen, das konnte ich damals noch nicht, außerdem wuchs in mir ein schlechtes Gewissen Gott gegenüber, also habe ich mit ZEN aufgehört.

    Inzwischen hat sich das mit meinem festen Seelenglauben erledigt, aber Gott leugnen, möchte ich bis heute nicht.

    Im Zusammenleben mit meiner christlichen Freundin habe ich inzwischen folgende Einstellung entwickelt, die für mich plausibel erscheint und mit der ich die religiösen Gefühle meiner christlichen Freunde nicht verletze,wenn wir darüber sprechen:


    Die Welt, so wie sie uns erscheint (also, dass es überhaupt etwas gibt/existiert) ist Werk Gottes.(ohne diesem "Gott" weitere Attribute anzudichten)

    Buddha ist ein weiterer Prophet, wie z.b. Jesus oder Mohammed, und erklärt die Welt auf seine Art und erreicht damit bestimmte Menschen, die dies verstehen. Andere Menschen erreicht halt eher ein Jesus oder ein Mohammed, weil wir Menschen eben so unterschiedlich in unserer Auffassung sind. Dabei hat jeder Prophet unterschiedliche Schwerpunkte in seiner Lehre und es gibt viele grundsätzliche Unterschiede, keine Frage, aber die wichtige Gemeinsamkeit ist, dass sie das Wesen der Welt zu erklären versuchen.


    Meines Wissens nach, hat Buddha "nur" erklärt, wie die Welt funktioniert, aber nicht warum es etwas gibt und nicht Nichts.

    Warum es etwas gibt, die Frage beschäftigt mich aber gar nicht,deswegen interessiert Gott mich nicht so sehr,sondern ,wie gehe ich mit dem um, was es gibt und da ist Buddha mMn unübertroffen.


    Falls diese Einstellung lächerlich ist, schenke ich euch heute etwas Spaß, für mich ist das momentan so in Ordnung :moon: lg