Beiträge von Voyager im Thema „Wie Buddhisten das Christentum verstehen“

    Nibbana ist da schon schwieriger zu erfahren.

    Ich selber erfahre es höchst selten und wenn nur kurz in Form eines plötzlichen flüchtigen Erkennens durch verschleiernde Wolken.


    Dass du 'Nibbana erfahren' hast - da täuschst du dich sicher. Die Schleierwolken die dein Erkennen behindern möchte ich dir nach deinen Zeilen bis hierher gerne bestätigen.

    Ich will hier kein grosses Fass aufmachen. Ich bin nicht religiös, Spiritualität habe ich hinter mit gelassen.


    Die Lehre Buddhas war keine Religion sondern eine „Lehre“.


    Wenn ich hier schreibe, beziehe ich mich immer nur auf die Lehre des Buddha, nicht auf die Religion.


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    Die Begriffe 'Religion' und 'Spiritualität' sind selbst zT Repräsentanten grosser Fantasien. Das wollte ich dir zu erkennen geben, auch wenn es offenbar nicht so ankam. Wenn du diese Worte benutzt, spielst du die Fantasien mit, oder nimmst die bei anderen in Kauf.


    Und Buddha ... wenn du über den reden magst - der erklärte Entstehen und Beendigen des Leidens. Das muss man nicht Religion oder Buddhismus nennen, finde ich schon aus dem Grund weil damit Buddhas eigentlich offensichtliches Anliegen und der Inhalt seiner Lehre damit wenigstens auf den ersten Blick (und auf den kommt es ja oft an ...) verwässert wird. Es ist ja in der Tat eine Lehre, die uA den Nichtwissenstrieb und Nichtverstehen und seine Folgen im Detail erklärt. Nichtwissen heisst auch 'Glauben' - paradox also, dass man diese Lehre dem Begriff und einer aus meiner Sicht jedenfalls eher unsinnigen Idee 'Religion' andenkt. Das ist ja eher nur eitle sogenannte geisteswissenschaftliche oder auch religionswissenschaftliche oder religionssoziologische auf jedem Fall ziemlich vereinnahmende Fantasie/Denkerei, die sich viele Jahrzehnte nun schon schön über unseren so geprägten Kulturkreisen abregnet: Die Religionen (gerne im Gegensatz 'zur Wissenschaft' gesetzt - eine andere kollektive Fantasie)


    Was Geistentfaltung (spiritualität?) und oder das Beobachten geistiger Vorgänge angeht, da nehme ich, diese 'Spiritualität' hast du nicht hinter dir und das meinst du auch nicht damit.

    Dann frage ich wessen Gedanken das ursprünglich waren, da kommt ein Unbeteiligter vorbei und pfeift als Antwort auf die nicht an ihn gerichtete Frage nach einer Person 'deine eigenen' - und er spaziert einfach weiter.


    Ich pfeif noch hinterher 'nein, das ist es ja, einer spricht von Parallelwelten anderer und lebt vielleicht selbst in einer, das ist ja der Witz, dass genau der eben dieses Wort sagte, diesen Gedanken aus sich selbst heraus in dem Fall schon äusserte - aber das hörte der vielleicht verträumte, schlicht nur mal 'deine eigenen' - pfeifen wollende Spaziergänger nicht mehr.

    '… (bloss).. eine '?

    Ich habe nichts und niemanden bewertet das führt auf eine unheilsame Fährte.

    Damit wir uns recht verstehen, ich habe nichts mit Religion am Hut, insofern beteilige ich nicht (mehr) an solchen Diskussionen.

    Ich bewundere Buddhas ursprüngliche Lehre, nicht die Religion


    Ich stellte dir die Frage, was 'Spiritualität' für dich bedeutet. Du hast geantwortet: eine ausgedachte Paralellwelt. Darauf frage ich dich: etwa so in der Art wie du dir eine eigene Welt über 'Spiritualität' zusammendenkst (ausgedachte ...)? Nun weichst du dieser Frage aus und erklärst einen Hut und Diskussionen und Bewunderung von Buddhas Lehre.


    Parallelwelten - oha :shock: wessen Gedanke war das hier nocheinmal ...

    Mittlerweile bin ich zum Schluss gekommen, dass das Bedürfnis nach Religiosität, Spiritualität und Glauben (auch oder gerade weil er aus sich selber entsteht) das grösste Hindernis darstellt.

    Hindernis bzgl. was? Vielleicht liegt dem Gedanken "Hindernis" wiederum "nur" Glauben zugrunde?

    Das Gehirn hat außergewöhnliche Kapazitäten. Als lebendes Organ ist es aktiv und so gehört konditioniertes Denken zum Gehirn. Ist "das Bedürfnis nach Religiosität, Spiritualität und Glauben" angeboren oder erworben?


    Es denkt ja eher niemand, der sich einer Glaubensgemeinschaft anschliessen mag, dass er ein Bedürfnis nach Religiösität hätte, dass er ein Bedürfnis nach Glauben und Spiritualität hat. Es sind ganz unterschiedliche Wünsche, die beispielsweise dazu führen, dass man sich in einer christlichen Gemeinde beispielsweise engagieren mag. Auch das Bedürfnis nach Zusammensein mit ähnlich gesinnten Menschen, das Bedürfnis nach sozialen Kontakten kann man da nennen. Ein Wunsch, etwas Neues zu beginnen, neue Erfahrungen zu machen, dem Geist (spiritus) ein wenig eine andere ode weitere Richtung zu bewegen.


    Die grossen Worte 'Religiösität' und 'Spiritualität' können aus meiner Sicht selber ein Hindernis dafür darstellen, die eigentlichen Wünsche und Gefühle, die Menschen dazu bringen, sich mehr mit sogenannten religiösen oder 'spirituellen Themen' und Texten zu beschäftigen, zu erkennen.

    Mittlerweile bin ich zum Schluss gekommen, dass das Bedürfnis nach Religiosität, Spiritualität und Glauben (auch oder gerade weil er aus sich selber entsteht) das grösste Hindernis darstellt.


    bloss glauben - Unwissen? Hört sich nicht so falsch an. Welche Glaubenssätze hast du überwunden? Was heisst für dich 'Bedürfnis nach Spiritualität'?