Mittlerweile bin ich zum Schluss gekommen, dass das Bedürfnis nach Religiosität, Spiritualität und Glauben (auch oder gerade weil er aus sich selber entsteht) das grösste Hindernis darstellt.
Hindernis bzgl. was? Vielleicht liegt dem Gedanken "Hindernis" wiederum "nur" Glauben zugrunde?
Das Gehirn hat außergewöhnliche Kapazitäten. Als lebendes Organ ist es aktiv und so gehört konditioniertes Denken zum Gehirn. Ist "das Bedürfnis nach Religiosität, Spiritualität und Glauben" angeboren oder erworben?
Es denkt ja eher niemand, der sich einer Glaubensgemeinschaft anschliessen mag, dass er ein Bedürfnis nach Religiösität hätte, dass er ein Bedürfnis nach Glauben und Spiritualität hat. Es sind ganz unterschiedliche Wünsche, die beispielsweise dazu führen, dass man sich in einer christlichen Gemeinde beispielsweise engagieren mag. Auch das Bedürfnis nach Zusammensein mit ähnlich gesinnten Menschen, das Bedürfnis nach sozialen Kontakten kann man da nennen. Ein Wunsch, etwas Neues zu beginnen, neue Erfahrungen zu machen, dem Geist (spiritus) ein wenig eine andere ode weitere Richtung zu bewegen.
Die grossen Worte 'Religiösität' und 'Spiritualität' können aus meiner Sicht selber ein Hindernis dafür darstellen, die eigentlichen Wünsche und Gefühle, die Menschen dazu bringen, sich mehr mit sogenannten religiösen oder 'spirituellen Themen' und Texten zu beschäftigen, zu erkennen.