Beiträge von Voyager im Thema „Religion“

    Ich möchte dir gerne sagen, dass ich diesem Gedankenfluss gerne zugehört habe. Es kommt bei mir wenigstens ein gutes Gefühl und entsprechendes heilsames (so ordne ich es jedenfalls spontan ein) auf. Ein guter, tiefergehender Text. Hierzu möchte ich gerne dazukommentieren:


    jeder kennt wahrscheinlich das Empfinden, wenn man einem Menschen begegnet, der nichts von einem will, noch nicht einmal das, was er als das Beste für dich hält. So einen Menschen sehe ich in Christus und auch in Buddha - und die haben keineswegs eine Religion gegründet und deren Freiheit beruhte auch nicht auf einer Erfahrung, sondern auf Weisheit und Liebe.

    Es ist also die Selbstlosigkeit, die sich hier als "Quelle" zeigt.


    Ja das ist eine angenehme Erfahrung, so jemanden zu begegnen - das finde ich gut, dass du das (bedingte) Vorhandensein so einer inneren Haltung bei anderen Menschen mit Hilfe dieser Extrembeispiele (Jesus Christus, Buddha) aufzeigst. Es fühlt sich ja auch angenehm an, von einem anderen Menschen nicht objektiviert zu werden, also nicht als Gegenstand eigener Wünsche betrachtet und behandelt zu werden.


    Das erinnert mich 'in der Philosophie' an Kants zweiten kategorischen Imperativ, dass man andere Menschen nie nur als Mittel behandeln soll. Aber damit wird ja die angenehme Erfahrung der Freiheit die einem ein anderer damit lässt, nicht verdeutlicht.


    Diese extrem erscheinende, umfassende Selbstlosigkeit in den historischen Personen Buddha und Jesus Christus äussert sich dann auch darin, dass es keine stark gefühlsgebundene Hinwendung mehr zu einem ausgewählten Menschen oder zu einer ausgewählten Menschengruppe gibt? Ein Punkt jetzt - da könnte man was einwenden, fällt mir auf, ich sehe in so einem Tun aber aber innerhalb des eigentlichen Kontexts keinen Sinn, fällt mir auf :sunny:

    Zitat

    Machs gut, Voyager :rose:, du kannst weiter schreiben, so lange wie du willst. :rad:


    Was meinst du mit: 'du kannst so lange weiterschreiben wie du willst' - Du hast kein Interesse an den historischen Texten, oder kommentierenden Worten meinerseits dazu? Kein Problem für mich. So direkt kannst du es mir ruhig sagen auch ohne HöflichkeitsRose.


    Ich verstehe diesen Anschlussversuch nicht. Wenn ich Buddhas anscheinend wenigstens in Teilen erhaltene Worte lese, erscheint er mir überhaupt nicht wie 'zuerst ein ganz normaler Mensch' - aber darum geht es ja auch nicht, oder?


    'innere Transformation' - das ist ja etwas mehr schon mit dem Namen 'Buddha' ausgedrückt - der (schließlich) Erwachte. Falls dich Erfahrungen und Erlebnisse Buddhas auf seinem Transformationsweg) interessieren, man kann hierzu einige Berichte in den Lehrreden finden, beispielsweise


    Majjhima Nikaya 26


    Du bist mir einer, es gibt sogar direkt die Lehrreden zu lesen. Also braucht man nicht lesen, was wieder andere über Buddhas Lehre erklären, man kann sich sogar ein eigenes Bild machen.


    Mich interessierte auch die Zitatquelle von dem Untertitel. Da steht einfach 'Buddha' - kommt mir aber nicht so buddhamässig vor das Zitat. Ein bissl verspielt und verträumt ('Eine Insel' - 'Deshalb nenne ich es') kommt mir das vor.


    Ich finde dieser Eindruck passt auch dazu, dass Buddha einem ja keine schöne Vorstellung von einer Wahnsinnserfahrung (Nibbana?) reindrücken wollte, sondern mehr Erklärungen zum vertiefteren Verstehen des Leidens, den Ursprung und die nötigen Handlungsweisen zu seinem Ende.

    Es geht in diesem Thread ja nicht um strittige Punkte des 8fachen Pfades, sondern um Erfahrung.

    Klar, diese innere Erfahrung in die duale Begriffe der Sprache zu er-fassen... Tja, wenn es sogar selbst der Buddha nichts geschafft hatte,


    Ich vermute es war da kein Wunsch mehr, eine innere Erfahrung mitzuteilen und auszudrücken, stattdessen sprach er aus meiner Sicht wenigstens eine sehr klare und facettenreiche Lehre über den Ursprung und das Ende des Leidens. Dazu war er offensichtlich schon in der Lage, findest du nicht?

    Diese religiösen Gefühle sind Gefühle der Erhabenheit und der Beseeligung Angesicht der Gegenwart des Heiligen.

    Moin Void.


    Ich spreche nicht von religiösen Gefühlen oder Gefühlen der Ergriffenheit. Ich spreche vom Bereich des Heiligen.


    Bitte melde dich an, um diesen Anhang zu sehen.


    aus dem Vorwort von Mirceia Eliades' Geschichte der Religiösen Ideen.