Beiträge von Gurkenhut im Thema „Umgang mit Sexualität“

    Ob du verstehen kannst, was herausfloß, daran kommen Zweifel auf, weil dazu deine Augen auf die gleiche Art und Weise skeptisch sehen müssten wie meine.

    Das konnten die mal, alles und jeden anzweifeln. Es schien mir nicht dienlich alle Füße morgens in die Pantoffeln zu kriegen, für die ich (Mit-)Verantwortung trage.

    Das Licht, das dir nicht gegeben wird, kann dir auch eine Sangha nicht geben.

    Das Licht, das dir gegeben wird, kann auch von einer Sangha kommen.

    Sehr gut. Auf alle Aussagen, die erscheinen können wie eine Behauptung, kann mit einer Gegenaussage adäquat reagiert werden, weil weder die Aussage noch die Gegenaussage irgendwas belegen oder widerlegen. Das ist der Prinzip aller Aussagen über Nicht-evidentes. Das bedeutet dann natürlich auch, dass auf doktrinäre Aussagen aller Religionen, welche Nicht-evidentes zum Gegenstand haben mit einer Gegenaussage adäquat reagiert werden kann, weil weder die doktrinäre Aussage noch die Gegenaussage irgendwas belegen oder widerlegen.

    Alles was in diesem Forum ausgesagt wird beruht entweder auf a) Glauben oder auf b) Wortspiel oder auf c) dem spontanen Ausdruck ebenso spontaner begrifflicher Erscheinungen. Evident ist ausschließlich der schriftliche sichtbare Ausdruck als solcher.

    Meine Aussage würde ich gerne als Aussage der Art c) verstanden wissen, wobei ich mich nicht erinnern kann, ob ich im Augenblick des Ausdruckes an ihre Begrifflichkeit geglaubt habe. Mir erscheint jedoch, dass die Synthese zusammenhängender begrifflicher Gedanken nicht möglich ist, wenn nicht die Synthese von momentanem Glauben an das Synthetisierte begleitet wird. Ist die Gedankensynthese abgeschlossen, kann sich das Selbst jedoch sofort wieder davon distanzieren ('defusion', 'Loslassen'), dahingehend, dass nicht geglaubt wird, was synthetisiert worden ist.

    Vom logischen Standpunkt her war deine ursprüngliche Aussage schön, völlig richtig und völlig inhaltsleer. Ich sehe in meiner Antwort keine Gegenthese.

    Beim weiteren bin ich mir nicht sicher, ob ich verstehe, was du sagen willst. Loslassen eines geschriebenen Textes bedeutet für mich in erster Linie, dass eine andere Person etwas völlig anderes rauslesen kann, als das, was ich sagen wollte, nicht aber dass ich den Glauben an das sofort verliere, was ich ausdrücken wollte (was ich aber tue, wenn mich die Argumentation des Gegenübers überzeugt, auf logischer Ebene oder bei der Betrachtung der Nützlichkeit).

    Es ist sehr interessant, hier einmal die verschiedenen Aspekte zu meinem "Problem" zu lesen und das Thema an sich einmal anzusprechen, zumal mir nach wie vor noch die Sangha in meiner näheren Umgebung fehlt. Alleine stößt man doch schnell an seine Grenzen

    Das Licht, das dir nicht gegeben wird, kann dir auch eine Sangha nicht geben.

    Das Licht, das dir gegeben wird, kann auch von einer Sangha kommen.