Beiträge von Sudhana im Thema „Scheitern des Dialogs“

    Islamische Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) » Die Rechte der Nachbarn


    Die Webseite ist übrigens die einer erklärt islamistischen Gemeinschaft (die wohl größte Deutschlands), die allerdings legalistisch ist - d.h. sich zu einer ausschließlich gewaltfreien und legalen politischen Interessenvertretung bekennt.


    Selbstverständlich ist mir bekannt, dass es Menschen gibt, die den Q'ran anders lesen. Unterschiedliche Lesarten gibt es auch von der Bibel. Was Religionen angeht, so sind sie mir alle Jacke wie Hose. Mich interessiert allenfalls, wie Leute ihre Religion leben. Dazu in Bezug auf Islam ein wenig Statistik: http://zensplitter.blogspot.co…aus-gegebenem-anlass.html Das ist Stand vor ca. 5 Jahren - daran dürfte sich nichts wesentliches geändert haben. [der letzte Link des Blogartikels auf den Essay 'Das Islambild in Deutschland' klappt nicht, dafür der hier]


    Die mit der Migration verbundenen sozialen Probleme in unseren Städten will ich gar nicht verleugnen, aber sie haben mit der Religion eher wenig zu tun sondern mit der ökonomischen Schwäche der Migranten und Problemen (sprachlichen und sozialen) bei ihrer Qualifikation für unser Wirtschaftssystem. Wenn man sich die ohnehin schon mangelhafte soziale Durchlässigkeit unseres Bildungssystems anschaut, ist das zum guten Teil ein hausgemachtes Problem.


    Es ist ein Minoritätenproblem - vor allem männlicher Heranwachsender und junger Erwachsener, die sich von der Gesellschaft abgehängt fühlen und Halt für ihr Selbstwertgefühl in einer möglichst isolierten Subkultur suchen, die nicht selten kriminelle Strukturen aufweist. Auch in Bezug auf islamische Migranten ist das ein Minoritätenproblem, wie das Beispiel der Mehrheit der bei uns in Deutschland lebenden Muslime zeigt, denen der Spagat zwischen den unterschiedlichen Kulturen, der Herkunftskultur und der Ankunftskultur, gelungen ist und deren Nachkommen (z.T. in dritter, vierter Generation) in unserer Kultur 'angekommen' sind. Nicht nur durch Anpassung an unsere säkulare Kultur mit der wichtigen Prämisse, dass Religion Privatsache ist. Sie haben unserer säkularen Kultur auch etwas gegeben, sie bereichert.