Alles anzeigenDu meinst bestimmt mkha'. Ich empfand ihre Erwaehnunen ihres Lehrers nicht unbedingt 'personenkultig'. Sie war sehr geschult in der tibetischen Lehre. Und wenn es stimmt, dass sie ihren Lehrer sehr lange hatte und fast alles von ihm gelernt hat,
Wie soll so etwas denn möglich sein? Das hört sich für mich nach viel zu viel an, wo gibt es das denn, ausser in der Kindheit wo man noch nicht mündig ist, und man von Vater und Mutter alles lernt. Was kann man denn potentiell von einem Meditationslehrer noch lernen ausser Meditation?
Das klingt für mich schon nach einer sehr starken gewesenen Bindung an, was in dem grossen Zusammenhang des Threads wenigstens erwähnenswert ist, denn so eine starke Bindung kann ja auch eine Bedingung für Missbrauch sein.
Sehr geschult in der tibetischen Lehre kann ja anscheinend auch etwas heissen, was zu Missbrauch führt und geführt hat. Manche Opfer müssen einen Täter im Nachhinein auch zwanghaft als charakterlich einwandfrei oder noch höher hinstellen - das gibt es. Ob es hier so war, darüber möchte ich nicht öffentlich spekulieren, das gehört sich nicht, zu sagen: die ist evtl bis sicher ein Missbrauchsopfer, aber auch: die ist evtl bis ganz sicher mal kein Missbrauchsopfer.
Vielleicht ist es im tibetischen Buddhismus ueblich, dass ein langjaehriges Studium bei einem Lehrer etwas von einer Art Schueler-Ziehvater-Beziehung hat. Das kann problematisch werden und zu Missbrauch verleiten. Ich gehe aber davon aus, dass es im Regelfalle nicht passiert. Ja, ich muss auch zugeben, dass solche engen Schueler-Lehrer-Beziehungen vielleicht geneigt sind, eventuell Missbrauch zu provozieren.
Ich hatte oefter mal eine private Konversation mit mkha' hier im Forum. Und ich will behaupten, dass die tibetische Lehre weit mehr als nur 'Meditation' beinahltet (im Gegensatz zu Zen z.B.). Eine relativ lange Studienzeit ist dann durchaus berechtigt. mkha' hatte von ihrem Lehrer auch viel Wissen zu etlichen anderen Stroemungen des Buddismus erhalten, wie sie mir erzaehlte.