Beiträge von Sudhana im Thema „Die fünf Widerstände in der Meditation“

    Bei "Meditation" (im buddhistischen Sinne) scheint mir tatsächlich "Gleichmut" die Basis schlechthin zu sein.

    Ansonsten noch meinen Senf zu 'Gleichmut', upekṣā. Das gilt mW sowohl im Theravada wie im Mahāyāna als einer der bodhyaṅgāni / bojjhaṅgā (Faktoren des Erwachens), also als notwendige Bedingung dafür. Ob nun als 'Basis' - da müsste man prüfen, ob der 'Gleichmut' gleichzeitig auch notwendige Bedingung der anderen notwendigen Faktoren des Erwachens ist. Halte ich für wenig ergiebig.


    Ich denke, upekṣā ist so eine Art 'Gleichgewichtssinn', der - gut entwickelt - einen nicht in Dualismen 'abstürzen' lässt. Und es ist auch verwandt mit Eckarts 'Gelâzenheit' ("sich selben lâzen"). Nicht den Impulsen des 'Ich' folgen und sich damit auf ein Ergreifen oder Abwehren einzulassen.

    Mir geht es da ähnlich wie Noreply - das hat man im Laufe der Zeit alles mitgemacht und ist damit fertig geworden. Die, die bloß mal 'reinschnuppern, weil es irgendwie cool ist, Buddhist zu sein - die sind ziemlich schnell wieder weg, wenn es anfängt, ungemütlich zu werden. Wenn es rechte Anstrengung braucht.


    Was die Erfahrungen mit den Hindernissen angeht, sind meine Erinnerungen vielleicht etwas lebhafter als bei Noreply , was gelegentlich für Heiterkeit sorgt. Auch, wenn es nicht immer rühmliche Erinnerungen sind. Ansonsten habe ich seit einiger Zeit wieder mit dem ersten Hindernis zu arbeiten. Hat organische Gründe (Fatigue-Syndrom wegen eines beschleunigten Metabolismus). Irgendwann wird es gar nicht mehr gehen - aber ich denke, bis dahin packe ich's noch, diese eigenartige Trennung im Geist von 'Meditation' und 'Nicht-Meditation' wegzuwischen. Sie ist ohnehin schon ziemlich verblasst. Māra schlag ich allemal ein Schnippchen ... :)